Nach Hildener Vorbild Bald auch Hoftrödel in der Gartenstadt
Haan · In Hilden erfreut sich die Veranstaltung „Hilden trödelt“ großer Beliebtheit. Drei Haanerinnen haben jetzt die Entscheidung gefasst, den Hoftrödel auch nach Haan zu bringen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Was sie planen und wann es los geht.
In einer Whatsapp-Gruppe für Kindertrödel haben die drei Frauen sich kennengelernt. Unter anderem tauschten sie sich dort über „Hilden trödelt“ aus. Ob es so etwas denn eigentlich auch in Haan gebe, hätten sie sich gefragt, berichtet Lucie Hoppenheit.
In Hilden hat die Veranstaltungsreihe bereits Tradition – seit 2020 trödeln die Hildener und Hildenerinnen regelmäßig vor der eigenen Haustür. Schnell habe man festgestellt, dass die Veranstaltungreihe noch nicht nach Haan übergeschwappt sei. Dort erfreut sich zwar der alljährliche Adventströdel großer Beliebtheit, eine Hoftrödel-Veranstaltung wie die Hildener fehlt aber noch. Christine Döring, Cornelia Turwitt und Lucie Hoppenheit entschlossen sich kurzerhand, das zu ändern.
Am 14. September soll der erste Haaner Hoftrödel stattfinden. Zwischen 10 und 16 Uhr können die vorher aussortierten Gegenstände dann vor der eigenen Haustür ausgebreitet und feilgeboten werden. Anmeldungen zu dem kostenfreien Trödel sind über das Scannen eines QR Codes möglich. Neben einem Facebook- und Instagram-Auftritt planen die Frauen, auch Flyer drucken zu lassen.
Gearbeitet wird dabei nach dem Hildener Beispiel, berichtet Hoppenheit. „Wobei die ja schon um einiges professioneller aufgestellt sind“, meint die Haanerin. „Bei uns läuft jetzt erst einmal noch ein bisschen mehr händisch.“ Die Organisatorinnen beider Veranstaltungen seien aber früh in Kontakt getreten und in einem engen Austausch miteinander. Denn die Planung einer solchen Veranstaltung hält doch einige Herausforderungen parat: „Es ist ja dann doch immer mehr Aufwand, als man zu Anfang meint“, berichtet Hoppenheit. Das Erstellen eines Firmenprofils für die Veranstaltung bei Facebook oder das Hinterlegen eines Links bei einem QR-Code sei für die Frauen alles Neuland gewesen. „Aber man fuchst sich da halt so rein“, meint Hoppenheit. Einen Unterschied zum Hildener Trödel haben sich die Organisatorinnen außerdem überlegt: Bei der Anmeldung kann angegeben werden, ob der eigene Stand überwiegend Kindertrödel, allgemeiner Trödel oder eine Mischung sei, „damit die Besucher und Besucherinnen ihre Route im Vorfeld besser planen können“, erklärt Hoppenheit.
Die Vorfreude auf die Premiere
ist schon jetzt groß
Die Kommunikation mit dem Ordnungsamt der Stadt Haan habe bisher gut funktioniert, berichtet die Haanerin. Ein paar Auflagen gibt es für Veranstaltungen dieser Art aber selbstredend schon: „Es dürfen zum Beispiel keine Speisen oder Getränke verkauft werden“, weiß Hoppenheit. Das sei mit den Hygienevorschriften nicht zu vereinbaren. Außerdem muss der Trödel auf Privatgrund verkauft werden. Der Straßenverkehr und die Sicherheit im öffentlichen Raum dürfe nicht gefährdet werden. Weiter seien solche Veranstaltungen nicht an Sonntagen erlaubt, weshalb der erste Haaner Dorftrödel auch an einem Samstag stattfinden wird.
Trotz des großen organisatorischen Aufwands und den Herausforderungen, die die jungen Frauen bisher meistern mussten, sei die Vorfreude groß: „Besonders freut uns das Feedback, was die Leute so schreiben“, berichtet Hoppenheit.
Der Hildener Hoftrödel habe immer einen ganz besonderen Charme, berichtet die junge Frau: „Es geht halt nicht nur ums Geschäftliche. Stattdessen merkt man sofort ‚Ah da sitzen ein paar Bekannte zusammen.`“ Die Stimmung sei eine andere als auf einem klassischen Trödel. Diese Stimmung wollen die Frauen auch nach Haan transportieren.
Jetzt hoffen die Organisatorinnen auf zahlreiche Anmeldungen. In Hilden seien es zuletzt etwa 300 gewesen, meint Hoppenheit. „Wenn wir in Haan die Hälfte schaffen, oder sagen wir mal 100, dann wäre das schon schön“, meint sie. Wie in Hilden sei die Anmeldung bis drei Wochen vor dem Trödel möglich. Ein Plan mit allen angemeldeten Ständen würde dann etwa eine Woche vorher veröffentlicht werden. Die Frauen haben außerdem schon Pläne für die nächsten Trödel: „Mal schauen, wie es dieses Mal ankommt. In Hilden teilen sie es ja mittlerweile auf zwei Termine auf. Vielleicht machen wir das im nächsten Jahr auch“, überlegt Hoppenheit. In diesem Jahr wolle sie definitiv auch selbst trödeln: „Ich muss! Ich muss vor allem einige Kindersachen aussortieren. Da kommt schon genug zusammen“, weiß die junge Frau.