Bei diesem Trödel haben Männer nichts zu suchen
„Weiberkram“ hieß die Aktion im Haaner Jugendhaus.
Haan. Zum zweiten Mal veranstaltete das Jugendhaus gestern einen Frauentrödel, genannt Weiberkram. Frauen tauschten Klamotten zu kleinen Preisen. Organisiert wurde der Trödel von Sozialarbeiterin Ingrid Maier, die auch Initiatorin der Kindersachen-Börse ist. 25 Frauen verkauften Weiberkram. Nur beim Aufbau der Stände hatten ein paar Männer geholfen.
Die Freundinnen Jana, Luisa und Jenny aus Haan und Gruiten, alle drei Abiturientinnen der Düsseldorfer Lore-Lorenz- Schule, hatten sich zusammengetan, um T-Shirts und ähnliches anzubieten. Viel zu erzählen hatten sie sich. Die Zeit verging wie im Flug. Die 15-jährige Leoni Reiter war mit Mutter Veronika gekommen, um ebenfalls die Größen zu verkaufen, aus denen sie herausgewachsen ist. Sogar von ihrem Lieblingsstück, einer Jeans-Shorts, trennte sie sich. Die entspannte Sonntagmorgen-Muße-Atmosphäre im Jugendhaus genoss auch Stephanie Rapp aus Solingen, die hier ihre beste Freundin traf. Auf der Suche nach den idealen Schnäppchen für ihre Teenager-Tochter wurde sie fündig.
An den „Catwalk-Kindergeburtstag“ erinnert sie sich lebhaft. Für die Kids wurden Abendkleider und Pumps für sehr kleines Geld beim Trödel gekauft. „Die Kinder hatten einen Riesenspaß“, sagte sie. Fünf Euro kostete ein Stand für jede Verkäuferin. Die Standgebühr konnte auch in Naturalien — Kuchen oder Schnittchen — bezahlt werden. „Viele Frauen machen beides“, sagt Ingrid Maier. Sie zahlen die fünf Euro, die an die Stadt abgeführt werden. Und sie bringen Essbares mit. Weil es Spaß macht, sagen sie. Und weil sie sich im nächsten Jahr wieder treffen möchten. gund