Traditionshaus Nach 55 Jahren: Der Forstbacher Hof ist geschlossen

Hilden. · Wie es mit dem Traditionshotel weitergeht, steht laut Inhaber noch nicht fest.

Der Forstbacher Hof hat seit November geschlossen. Der Parkplatz des Hildener Traditionshotels ist mit Flatterband abgesperrt, die Außenterrasse wurde abgerissen.

Foto: Tobias Dupke

Seit 1965 übernachteten auswärtige Gäste an der Forstbachstraße 47 – doch seit Ende November schläft niemand mehr in dem Traditionshotel mit Restaurant. Der Forstbacher Hof ist geschlossen. Die Außenterrasse vor dem Gebäude ist abgerissen worden, die Parkplätze sind verwaist und mit Flatterband abgesperrt. „Ich habe den Betrieb am 30. November geschlossen“, erklärt der ehemalige Betreiber Peter Slawek. Leicht sei ihm das nicht gefallen, drei Jahre lang habe er das Hotel geführt. Der Pachtvertrag sei eigentlich auf zehn Jahre ausgelegt gewesen. Mit den Inhabern habe er sich aber auf eine vorzeitige Auflösung verständigen können. Slawek habe keine Möglichkeit gesehen, das Hotel trotz eigener Investitionen zukunftsfähig zu machen, erklärt er. Den Dezember hat Slawek dazu genutzt, das Gebäude an der Forstbachstraße übergabefertig zu machen und den Inhaber zurückzugeben. Die Hildener Familie Werner hat das Hotel früher selbst betrieben.

Die Schließung ist Stadtgespräch und in Sozialen Medien Thema. Gerüchte schießen vor allem bei Facebook ins Kraut, das Gebäude solle abgerissen und das Grundstück bebaut werden.

Allerdings ist unklar, wie es weitergeht: Was in Zukunft mit dem Forstbacher Hof passiert, ob vielleicht sogar ein neuer Pächter gesucht wird, das stehe noch nicht fest, erklären die Besitzer auf Nachfrage. Das Haus war eine wichtige Anlaufstelle für viele Hildener Gruppen und Vereine: Dort trafen sich Französisch-Stammtische ebenso wie 40 Kegelclubs. Sie müssen sich einen neuen Treffpunkt suchen.

2002 hat die Familie Werner das Hotel zum ersten Mal verpachtet

2002 hat die Familie Werner das Hotel erstmals verpachtet. Bis dahin haben viele Promis aus den 70er und 80er Jahren wie Hans-Joachim Kulenkampff, Inge Meysel, Heidi Brühl, Cindy und Bert sowie Otto von Habsburg im Forstbacher Hof übernachtet.  Willi Werner baute 1965 mit seinen Eltern den Forstbacher Hof (Eröffnung war am 9. Juli 1965), der 1975 und 1980 jeweils erweitert wurde, an der Forstbachstraße.