Der Haaner Lions-Club fördert das Jugend-Café

Hilfswerk-Vertreter lobten Engagement an der Kaiserstraße.

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Haan. Auf der schwarzen Sitzbank, für die der Haaner Lions-Club 1000 Euro gespendet hatte, hatten es sich die vier Herren gemütlich gemacht: Präsident Udo Vierdag, Pressesprecher Stefan Wassermann, Hilfswerkspräsident Robert Wirtz und Schatzmeister Hans-Werner Knecht schauten sich neugierig um, während sie den selbst gebrühten Kaffee der Jugendlichen probierten. „Wie viele Jugendliche arbeiten denn hier mit?“, wollte Knecht wissen. Felix Blossey (17), Mitglied im Jugendvorstand, berichtete: „Wir sind jetzt etwa 30 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren.“

Abläufe im Café, sowie Rezepte für Snacks und alkoholfreie Cocktails, hätten sie schriftlich niedergelegt, damit stets dieselbe Qualität gesichert sei. Die Besucherfrequenz ist steigend. Im November und Dezember kamen „eher weniger Kunden als erhofft“, sagte Blossey. „Im Januar wurden wir fast überrannt.“ Täglich waren die Tische durchgängig besetzt.

Vor allem Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren machen den größten Anteil der Kunden aus. Aber auch einige Erwachsene besuchen hin und wieder das Café. „Es ist immer wieder lustig, dass ältere Personen an der Tür stehen bleiben und fragen, ob sie auch hineindürften“, erzählte der 17-Jährige. Die Schichtpläne erarbeiten sich die Jugendlichen jeden Monat selbst und das funktioniere bislang auch sehr gut.

Auch haben schon einige Workshops im Café stattgefunden, etwa Berufsberatungen. Jeden Sonntag arbeiten Jugendliche in den Räumlichkeiten an einem Kunstprojekt, um ihr Café zu verschönern.

In den kommenden Monaten soll das Café um die Außengastronomie erweitert werden. Einer fest installierten Bank von über drei Metern, eine Spende des Schweißfachbetriebs Martin Blau, soll dann ganzjährig vor dem Lokal stehen. Zusätzlich kommen, bei gutem Wetter, kleine Bistrotische und Stühle raus. Die Lions-Repräsentanten staunten denn auch über die Professionalität der jungen Leute. Die Lions versprachen, dem „Juca“ einen Teil des Erlöses aus ihrem Weinstand bei der Kirmes zu spenden.