Der Neubau der Kita beginnt nach dem Abriss der Kirche
Ende 2015 soll die Kindertagesstätte in die neuen Räumlichkeiten umziehen. Zudem entstehen drei Wohnhäuser.
Haan. Eigentlich sollte ihr Abriss bereits im Frühjahr dieses Jahres erfolgt sein — doch die Filialkirche St. Maria vom Frieden in Unterhaan steht immer noch. „Wir rechnen in diesen Tagen mit der Erteilung der Abrissgenehmigung“, sagt Reiner Nieswandt, Pfarrer der zuständigen Katholischen Kirchengemeinde St. Chrysanthus und Daria. „Voraussichtlich im Oktober wird mit dem Abriss begonnen.“
Damit können nun endlich Pläne zum Neubau und der Erweiterung der benachbarten katholischen Kindertagesstätte in die Tat umgesetzt werden, auf deren Realisierung bereits viele Eltern in der Umgebung hoffen. Die Kita-Plätze sind gefragt, „wir sind als Einrichtung gut gebucht. Wir müssen immer wieder Absagen erteilen“, berichtet Kita-Leiterin Dorothea Poblocki.
Die katholische Gemeinde plant, den Kindergarten „Maria vom Frieden“ an der Hochdahler Straße, der direkt neben der gleichnamigen, bereits verweltlichten (profanisierten) Kirche liegt, zu erweitern. Dazu soll das Gotteshaus, in dem 2008 die letzte Messe gefeiert und der regelmäßige Gottesdienstbetrieb 2005 eingestellt wurde, abgerissen werden. An seiner Stelle wird der neue Kindergarten errichtet. Ist er fertig, beziehen die Kinder und ihre Erzieher diesen Neubau, damit der Altbau ebenfalls abgerissen werden kann.
Auf dem freigeräumten Gelände sollen im hinteren Bereich drei Wohngebäude entstehen. Ihre Vermarktung hilft dem Investoren bei der Finanzierung des Projektes. Die Stadt Haan ist in diese Investitionen nicht eingebunden, sie zahlt lediglich die laufenden Kosten für die zusätzlichen zwei Kindergartengruppen. Das tut sie nicht ohne Eigeninteresse, hilft ihr doch die größere Zahl der Kita-Plätze dabei, die Bedarfsquote in diesem Bereich zu erfüllen.
Ziel der katholischen Kirche ist es, eine nach modernen pädagogischen Grundsätzen ausgerichtete Kindertagesstätte zu bauen, die statt bislang für zwei dann für vier Gruppen Platz bietet. Zwei davon werden jeweils 20 Kinder ab zwei Jahren bilden, eine weitere umfasst 25 Kinder ab drei Jahre, und die vierte zählt zehn Kinder ab vier Monaten, erläutert die Leiterin.
„Jede Gruppe wird über drei Räume und ein eigenes Bad verfügen“, berichtet Poblocki, die sich auf diese Aussichten schon sehr freut. Mit einer Innenfläche von rund 742 und einem Außengelände von 1172 Quadratmetern werde sich die Nutzfläche fast verdoppeln. Und auch das Team der Mitarbeiter wird vergrößert. Zurzeit umfasst es sechs Erzieherinnen sowie zwei junge Frauen in Ausbildung.
Ende nächsten Jahres, so schätzt Reiner Nieswandt, könne die Kindertagesstätte ihren Betrieb im Neubau aufnehmen — ein halbes Jahr später also als ursprünglich geplant.