Die Notrufe aus Haan laufen nun beim Kreis auf

Am 1. September trat die Gartenstadt der Kreisleitstelle bei.

Foto: Kreis Mettmann

Haan. Alle Notrufe, die Haaner Bürger über die Telefonnummer 112 absetzen, gehen seit dem 1. September bei der Leitstelle für Brandschutz, Hilfeleistung, Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Kreises ein. Das heißt, diese Notrufe laufen jetzt nicht mehr bei der Haaner Feuerwehr auf, sondern bei der Leitstelle des Kreises, wo sie angenommen und disponiert werden. „Disponiert“ bedeutet, dass die Kreisleitstelle in Mettmann entscheidet, welches Personal in welcher Zahl und mit welcher Ausrüstung zum Einsatz ausrückt.

Bürgermeisterin Bettina Warnecke, der Haaner Feuerwehrchef Carsten Schlipköter, Landrat Thomas Hendele und Kreis-Ordnungsdezernent Nils Hanheide besichtigten jetzt die Leitstelle. Erläuterungen gaben Leitstellenleiter Michael Peters und der stellvertretende Kreisbrandmeister Mirko Braunheim. Haan ist nun — neben den Städten Erkrath, Heiligenhaus, Hilden, Mettmann, Ratingen und Wülfrath, die seit Jahren auf die Kreisleitstelle aufgeschaltet sind — die siebte Stadt im Kreis, die der zentralen Leitstelle beigetreten ist.

An bis zu neun Einsatzleitplätzen nimmt die Kreisleitstelle die Notrufe entgegen, lenkt und koordiniert alle Einsätze der Rettungsdienste, alarmiert und unterstützt die örtlichen Feuerwehren. Im vergangenen Jahr sind über die Kreisleitstelle kreisweit rund 70 000 Einsätze abgewickelt worden. Um einen möglichen Beitritt Haans zur Kreisleitstelle gab es ein jahrelanges Tauziehen. Befürworter argumentierten mit der zu erwartenden Kostenersparnis, Gegner mit Bedenken unter anderem zu mangelnden Ortskenntnissen, einer Überforderung in Großlagen und dem erst noch bevorstehenden Neubau und Umzug der Kreisleitstelle.