Einkaufsstadt wächst weiter
Nur noch ein Ladenlokal im Geschäftshaus am Kronengarten ist zu vergeben. Es kommen sicher Tedi, Aldi und der Biosupermarkt Denn’s.
Hilden. Die Bauarbeiten am Kronengarten schreiten voran. Voraussichtlich im Oktober/November werden nicht nur Aldi und der Biosupermarkt Denn’s ihre Türen in dem neuen Geschäftskomplex eröffnen. „Mittlerweile ist auch die dritte große Fläche vermietet“, sagt der Geschäftsführer der Am Kronengarten GmbH, Rudolf Runge.
„Und zwar an den Ein-Euro-Discounter Tedi.“ Das Dortmunder Unternehmen war vor Monaten schon mal im Gespräch, allerdings konnten sich die Partner damals nicht einigen. „Das ist nun beigelegt. Tedi ist jetzt amtlich“, sagt Runge und freut sich.
Damit ist das fünf Millionen Euro teure Geschäftshaus, das Mitte September bezugsfertig sein soll, bis auf die kleinste Fläche — ein 85 Quadratmeter großes Ladenlokal — komplett vergeben. „Aber auch in dieser Angelegenheit sind wir zuversichtlich“, sagt der Kronengarten-Chef, der zumindest andeutet, „jemanden an der Angel zu haben“. Gleichzeitig mit dem Geschäftshaus wird im Herbst das dazugehörige Parkhaus mit 300 Stellplätzen in Betrieb gehen.
„Es geht noch weiter“, versichert der Geschäftsführer der Stadtmarketing Hilden GmbH, Volker Hillebrand — und meint Hildens dritte Rossmann-Filiale, die kurz vor der Eröffnung steht. „Die dem Kronengarten-Projekt gegenüber liegende ehemalige Hertie- beziehungsweise Karstadt-Sport-Fläche wird ab September zu einem Drogeriemarkt umgebaut.“
Wie Hillebrand betont, habe dieser dritte Standort in Hilden keine negativen Auswirkungen auf die beiden schon bestehenden Filialen an der Mittelstraße und der St.-Konrad-Allee. „Wie mir Rossmann mitgeteilt hat, ist eine Schließung der Bestandsfilialen nicht geplant.“
Hillebrand freut sich über die Entwicklung — zumal mitten in der Innenstadt. „Der Kronengarten mit seinem neuen Fachmarktangebot ist die perfekte Ergänzung direkt in der City.“
Mit dem Angebot von Kodi Haushaltswaren, C & A — besonders mit der Durchgangsmöglichkeit zur Fußgängerzone Mittelstraße — und dem neuen Parkhaus entstehe rund um den Kronengarten eine völlig neue Einkaufslage, „die das Umfeld positiv beeinflussen wird“, sagt Hillebrand. „Diese Umfeldverbesserung wird auch positiv für eine künftige Nutzung der Hertie-Immobilie sein, weil das Haus jetzt zwei Schokoladenseiten hat.“
Seit dem 8. August 2009 steht das Ex-Hertie-Haus am Ende der Fußgängerzone leer und ist neben der ehemaligen P & C-Immobilie am Warrington-Platz das zweite Sorgenkind der Stadtplaner.
„In Sachen Hertie ist ein realistischer Verkaufspreis Voraussetzung für die Wiederbelebung“, betont Volker Hillebrand. Von fünf Millionen Euro ist bisher die Rede — für manch potenziellen Investor offenbar zu viel. Zumal laut dem Berliner Makler Christoph Meyer der „relativ kleine Eingangsbereich für ein solch großes Objekt und die beschauliche Schaufensterfront einige Wünsche offen lassen“.
Auch für das ehemalige P & C-Haus ist kein Käufer in Sicht. „Wir suchen weiter“, ist aus dem Büro der Aachener Grundvermögen GmbH in Köln zu hören. Sie verwaltet die im Besitz der katholischen Kirche befindliche Immobilie.
„Allerdings“, sagt Hillebrand, „sind hin und wieder rund um den Warrington-Platz schon mal gut gekleidete Herren unterwegs.“