Erstes Treffen der Bürgermeister-Kandidaten
Die fünf Bewerber trafen beim politischen Talk aufeinander und stellten sich und ihre Pläne vor 200 Besuchern vor.
Am ersten Sommer-Sonntag erlebt Haan eine Premiere: Erstmals treffen die fünf Bewerber um das Bürgermeister-Amt aufeinander. Beim politischen Talk erleben rund 200 Bürger (darunter viele aus Parteien und aus der Stadtverwaltung) die Kandidaten hautnah.
Sie erfahren, dass Amtsinhaber Knut vom Bovert — nach eigenen Angaben von vielen Bürgern und aus der Verwaltung gebeten — in einer dritten Amtszeit „ohne viel Zeit- und Qualitätsverlust Begonnenes fortführen“ möchte.
Die Herausforderer: Bettina Warnecke (parteilos) ist von der CDU aufgestellt worden. Die Volljuristin mit Verwaltungserfahrung aus Bundeswehrbehörden vermisst ein Wir-Gefühl in Rat und Verwaltung, das sie als „Persönlichkeit mit ausgleichendem Wesen“ gern schaffen wolle, um die Arbeit und die Stadt voranzubringen.
Jörg Dürr (SPD) wirft Verwaltungserfahrung aus Landes- und Europabehörden plus elf Jahre Ratsarbeit in die Waagschale. Meike Lukat (WLH) hat sich bewusst zur Kandidatur entschieden, um Stillstand in der Gartenstadt zu beenden und die Stadt voranzubringen. Gabriele Haage, parteilos und bisher politisch nicht aktiv in Haan, verweist auf Leitungserfahrung als Vermieterin und Mutter. Bürger sollten stärker in Entscheidungen einbezogen werden, findet sie.
Knut vom Bovert stemmt sich gegen die Äußerungen seiner Kontrahenten, dass es in Haan Stillstand gegeben habe. Im Gegenteil: Mit 40 Millionen Euro Investitionen sei die Infrastruktur (neue Schulen, neue Feuerwache, neuer Bauhof) entscheidend verbessert worden. Wünsche gäbe es viele, aber der Haushalt gebe die Finanzen nicht her.
Alt-Ratsherr Udo Carraro (SPD) fand, der Fisch stinke in Haan nicht vom Kopf (Rathaus) her, sondern vom Bauch (Rat). Ihn interessierten heute die Persönlichkeiten und nicht die Themen. Dafür gab’s Applaus.