Familie Selders: Dritte Generation in der Baumschule
Helmut Selders zieht sich noch nicht völlig zurück. Aber das Gartencenter des Betriebs leitet jetzt sein Sohn Peter (29).
Haan. Das Gärtnern und Pflanzen liegt den Selders einfach im Blut. Was Großvater Josef 1947 mit einer Baumschule in Neuss begann, setzen seine sieben Söhne mit eigenen Baumschulbetrieben in der Region fort. In Haan macht sich mit Peter Selders (29) und seine Frau Anne (32) seit Jahresbeginn die dritte Generation auf, den Familienbetrieb fortzuführen.
1982 übernahm sein Vater Helmut Selders die ehemalige Baumschule Leonhards und das dazugehörige Gartencenter an der Elberfelder Straße und baute es seitdem kontinuierlich aus. Von seinen drei Kindern haben zwei den grünen Daumen der Familie Selders geerbt. Der älteste, Peter, wusste eigentlich schon immer, dass er den väterlichen Betrieb eines Tages übernehmen wird.
Zum 1. Januar hat er sich selbstständig gemacht und leitet das Gartencenter, das er und seine Frau in Gartenbaumschule umbenannt haben. „Aber das Gartencenter ist weiterhin unsere Anlaufstelle für Endverbraucher“, so Anne Selders. Ihr Mann ergänzt: „Unser Schwerpunkt liegt auf dem Motto ,Von der Terrassentür nach draußen’. Alles, was im Garten gebraucht wird — Bäume, Blumen, Sträucher, Ziersträucher, Obstgehölze, Dünger, Pflanzenschutz, Erde und ein bisschen Deko gehören dazu.
Vater Helmut (55) kümmert sich nach wie vor um die Produktion, die Baumschule, den Großhandel und die Gartengestaltung. „Aber eigentlich muss er nicht hier sein“, sagt Peter Selders. Mit dem Haaner Betriebsleiter und zwei weiteren Mitarbeitern organisiert der Sohn als Chef das Tagesgeschäft.
Eine Aufgabe, die nicht immer leicht ist. „Wir müssen heute schon wissen, was in zehn Jahren gefragt ist“, sagt Selders. Denn für Nachschub kann in vielen Fällen, aber eben nicht immer gesorgt werden. „Wen beispielsweise alle Eichen weg sind, sind die auch weg“, sagt Selders, Er vertraut bei diesen Entscheidungen seinem Instinkt, seiner Erfahrung — und dem Wetter. „Mit der Witterung zu arbeiten, ist unsere größte Herausforderung“, sagt er. „Davon sind wir abhängig.“