Chaos vor der Elbsee-Grundschule
Lastwagenfahrer nutzen die Straße Schalbruch nahe der Schule immer häufiger als Schleichweg.
Hilden. Lastwagen gefährden die Schulwege und jeden Morgen bricht „das totale Verkehrs-Chaos“ aus. So schildern WZ-Leser die Situation an der Elbsee-Grundschule in der Hildener Meide. Die stellvertretende Schulleiterin Christiane Gierke bestätigt das: „Das ist seit Wochen so. Und es wird immer schlimmer.“
Laut Gierke nutzen Fahrer zunehmend den Schalbruch als Schleichweg vom Westring Richtung Herderstraße und Gewerbegebiet. Möglicherweise seien die inzwischen abgeschlossenen Bauarbeiten am Westring der Auslöser gewesen. Gierke: „Man müsste eigentlich einen Zebrastreifen an der Herderstraße einrichten.“
Vorerst wird es im genannten Gebiet wohl nur Geschwindigkeitsmessungen geben, erklärt eine Polizeisprecherin. Grund dafür seien übrigens keine Hinweise auf Gefahren für Schüler. Eine Anwohnerin habe sich über Lärm beschwert, der wohl vom Westring zu ihr schalle. Um Lkw zurückzudrängen, fehlten die Grundlagen, sagt die Polizeisprecherin: „Den Schalbruch darf jeder befahren.“
Ein weiterer Teil des Verkehrsproblems an der Zufahrt zum Schulgelände sei übrigens klar hausgemacht, führt die Lehrerin aus: Immer mehr Autos von Eltern verstopfen die Straße, es komme zu gefährlichen Situationen für die Schüler: „Wir fordern die Eltern auf, ihre Kinder möglichst nicht zu bringen. Aber es führt zu nichts“, sagt Gierke.
Jedes Eltern-Auto muss zweimal vor der Schule durchfahren, weil die Straße eine Sackgasse ist. „Wir haben den eigentlichen Haupteingang der Schule gesperrt, damit die Eltern 50 Meter weiter am Hintereingang vorfahren“, sagt Gierke. Auf der Wendeschleife dort sei die Situation übersichtlicher.
Zur Entschärfung sucht die Schule mehr Schülerlotsen, um die rund 200 Kinder auf ihren Wegen zu schützen. Derzeit engagieren sich nur sechs Väter und Mütter als freiwillige Helfer im Verkehr. „Es könnte sich auch ein Opa melden“, sagt Gierke. Und: Sie wünsche sich Polizisten in Zivil, die Fahrer auf heikles Verhalten aufmerksam machen. „Es steht auch schon mal ein Streifenwagen da. Dann fahren alle korrekt“, sagt die stellvertretende Schulleiterin.
Die Polizei wird die sogenannte Schulwegsicherung immer durch uniformierte Beamte ausführen lassen, erklärt die Polizeisprecherin. Sofern keine anderen Einsätze anstünden, übernähmen Funkstreifen und Bezirksbeamte die Aufgabe. Polizeiliche Maßnahmen sollten erkennbar sein, Bürger hereinzulegen sei nicht das Ziel.