Gemeinde spielte Jesus’ Leben nach
250 Gäste sahen die aufwändige Inszenierung
Die wichtigen Erzählungen und weltbewegenden Geschehnisse im Leben von Jesus nach den Berichten des Evangelisten Markus wurden am Sonntag und Montag von Mitgliedern der Freien Evangelischen Gemeinde in Haan szenisch aufgeführt. Mehr als 250 Besucher haben diese außergewöhnliche Theaterinszenierung gesehen. Am Sonntag waren vor allem Gemeindemitglieder gekommen.
„Wir freuen uns, dass an einem Montag so viele Haaner, die nicht zur Gemeinde gehören, zu uns gekommen sind“, sagte Caroline Kattwinkel, Diakonin der Gemeinde und Akteurin im Theaterstück. 15 Schauspieler in ziviler Straßenkleidung spielten etwa 90 Minuten lang in einem Rund von wenigen Quadratmetern alle wichtigen Stationen im Leben von Jesus nach. Jeder Schauspieler hatte viele ständig wechselnde Rollen. Die Zuschauer konnten die Darstellungen rund um die „Bühne“ verfolgen. Keine Requisiten, kein Stuhl, nichts.
Lediglich das Kreuz am Schluss der vielen Szenen zeigte die Dramatik der Lebensentwicklung von Jesus plastisch. Mit viel Körpereinsatz, Mimik und mit noch mehr Sprache agierten die Laienschauspieler auf beeindruckende Weise. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass jeder Akteur klar und ausdrucksstark sprach. Wenn eine Szene besonders dramatisch wurde, wurde von hinten geklappert, gerasselt und gebrüllt.
Vor allem Michael Eckhardt (Jesus) hatte ein riesiges Textvolumen zu bewältigen. Er habe Ehrfurcht vor dem Text gehabt, sagte der Solinger, der Mitglied der Haaner Freien evangelischen Gemeinde ist, nach der Aufführung. Und er gestand: „Das Lernen ist mir schwer gefallen“. In der Aufführung wirkte er sehr überzeugend, mal ruhig, mal bedächtig, mal wütend. Sehr gut vorbereitet sei die Haaner Theatergruppe gewesen, sagte Regisseurin Birte Papenhausen aus Eppstein bei Frankfurt. Eigens für die Vorbereitungen zur Aufführung ist die Theatertherapeutin nach Haan gekommen. Wenige Tage haben die Proben gedauert. Den Text konnten da schon alle auswendig. Stolz war Pastor Dieter Huckenbeck auf seine Theatertruppe. Red