Grundschule Bollenberg nach dem Rohrbruch Fertigstellung erst im Dezember
Haan · Die Reparaturen nach dem Wasserrohrbruch an der GGS Bollenberg sind aufwendig: So müssen die Heizungsanlage instandgesetzt und die Trink- und Gasverteiler sowie die gesamte Mess-, Steuer- und Regelungstechnik erneuert werden.
Die Reparaturarbeiten in der städtischen Gemeinschaftsgrundschule Bollenberg werden vermutlich deutlich länger andauern, als bisher angenommen. Wie die Stadt Haan jetzt mitteilte, kann das ursprüngliche Ziel, das Gebäude nach dem Wasserrohrbruch von Anfang September bis zum Ende der Herbstferien wieder komplett nutzbar zu machen, nicht mehr aufrechterhalten werden. Stattdessen werde nun die Woche ab dem 9. Dezember zur Fertigstellung angepeilt. Grund: Die erforderlichen Arbeiten seien enorm komplex. Unter anderem müsse die Heizungsanlage instandgesetzt, die Trink- und Gasverteiler sowie die gesamte Mess-, Steuer- und Regelungstechnik erneuert werden, heißt es aus dem Rathaus.
Dabei ist die Stadt grundsätzlich mit dem Krisenmanagement in diesem Fall sehr zufrieden: Nach dem Wasserrohrbruch im Keller der Grundschule in der Nacht zum 2. September seien durch das Amt für Schule und Sport und das Amt für Gebäudemanagement gemeinsam mit dem Schulleiter sofort Maßnahmen ergriffen worden, um die negativen Auswirkungen für die Schulgemeinschaft so gering wie möglich zu halten, bestmöglich Unterricht erteilen zu können und vor allem das Gebäude schnellstmöglich wieder für seine Bestimmung herzurichten, heißt es. Keine leichte Aufgabe: Hatte das Wasser in den Kellerräumen doch zeitweise bis zu etwa 1,50 Meter Höhe gestanden.
Erhebliche Einschränkungen
und Belastungen
Dank der Unterstützung der Gesamtschule, der Grundschule Mittelhaan und der Musikschule seien die ersten Wochen nach dem Eintritt des Schadens sogar im Ganztagsbetrieb überbrückt worden, wenn auch natürlich mit erheblichen Einschränkungen und Belastungen für alle Beteiligten, hält die Stadtverwaltung fest. Sie hat inzwischen bei einem Elternabend anfang des Monats Eltern sowie Lehr- und OGS-Kräfte darüber informiert, wie es nach den Herbstferien weitergeht. Die Container, die bis vor kurzem noch für die Gesamtschule genutzt wurden, werden demnach bereits für die Grundschule Bollenberg einer Grundreinigung unterzogen und bedarfsgerecht möbliert und ausgestattet. Zusätzlich stehen nach wie vor einzelne Räume im Bestandsgebäude der Gesamtschule für die Grundschulkinder zur Verfügung. „Damit ist es möglich, die GGS Bollenberg zumindest wieder an einem Standort zusammenzubringen, so dass die Wege für Schülerinnen und Schüler, Eltern und für das pädagogische Personal kürzer werden und eine Beschulung besser möglich ist“, betont die Stadt. Für das Mittagessen stehe die alte Mensa der Gesamtschule zur Verfügung.
„Das gemeinsame Ziel der Schulgemeinschaft und der Stadtverwaltung war beim Elternabend sehr eindeutig“, heißt es weiter: Es gelte, die Übergangszeit für Kinder, Fachkräfte und Eltern gut zu gestalten und das Schulgebäude schnellstmöglich wieder herzurichten. Zum Abschluss des Elternabends habe es Gelegenheit gegeben, die Container zu besichtigen. In denen seien sogar bereits einige Begrüßungsplakate der Gesamtschüler für ihre jüngeren Interims-Mitschüler aufgehängt gewesen.
Die städtische erste Beigeordnete Annette Herz ist begeistert von der Solidarität in der Haaner Schullandschaft und bedankt sich für die lösungsorientierte Zusammenarbeit mit der Gesamtschule, der Grundschule Mittelhaan und der Musikschule. Sie stellt fest: „Wir hatten Glück im Unglück. Durch die Verzögerungen beim Neubau des Anbaus der Gesamtschule standen die Container noch zur Verfügung und es musste nur die Mietdauer verlängert werden.“
Ansonsten hätte die Situation, an zwei fremden Standorten Unterricht zu erteilen, noch länger angedauert: „So kann der Stressfaktor für alle Beteiligten schneller reduziert werden“, betont Herz.