Gute Zeiten für den TSV
Der Gruitener Sportverein freut sich auf die neue Sportanlage und hofft, mit dem Kunstrasen vor allem junge Fußballer gewinnen zu können.
Gruiten. Zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr 2011 und vor allem voller Vorfreude auf das, was bis zum Jahresende noch bevorsteht, haben am Freitagabend knapp 50 Mitglieder des TSV Gruiten eine ruhige Jahreshauptversammlung im Vereinsheim „Am Sportplatz“ erlebt. Auch finanziell steht der Klub glänzend da, was im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht zuletzt einer solidarischen Gemeinschaftsaktion zu verdanken war.
„Beim Sponsorenlauf zugunsten unseres neuen Sportplatzes kamen rund 10 000 Euro zusammen. Es war eine sehr schöne Veranstaltung, bei der wir vor allem unseren Zusammenhalt unter Beweis stellen konnten“, sagte TSV-Vorsitzender Jürgen Boes, der einstimmig für zwei weitere Jahre wiedergewählt wurde.
Kassenwart Kai Kipper durfte den Mitgliedern einen Gewinn von 6788,51 Euro verkünden, eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. Die Rücklagen für den Sportplatz betragen somit nun knapp 30 000 Euro, die der Stadt auf Wunsch komplett zur Verfügung gestellt würden. In Abwesenheit von Dieter Schauf, dem Vorsitzenden des Fördervereins Fußball Haan-Gruiten dankte Boes diesem für seinen jahrelangen Einsatz: „Er hat unheimlich viel Arbeit und Herzblut in dieses Projekt gesteckt und es vorangetrieben. Es ist wichtig, dass wir den Platz kriegen. In die Diskussionen über die Kosten will ich mich gar nicht einmischen.“
Schauf hatte in den vergangenen Wochen mehrmals die Entscheidung der Stadt kritisiert und eine kostengünstigere Variante gefordert. Bis November dieses Jahres soll der derzeitige Ascheplatz durch einen Kunstrasenplatz mit Sand-Granulat-Gemisch ersetzt werden, darüber hinaus werden eine 400-Meter-Tartanbahn, ein Kugelstoßring sowie eine Weitsprunganlage errichtet.
„Wir erhalten ein Schmuckkästchen. Als Gruitener muss ich ehrlich sagen, dass ich dafür auch gerne ein paar Euro mehr nehme, um eine ähnlich schöne Anlage wie in Haan zu erhalten“, sagte Boes. Einen Aufschwung sollen dadurch vor allem die Fußballer erleben. Zwar sind derzeit elf Jugendmannschaften im Spielbetrieb, demnächst soll sogar eine zweite Mädchenmannschaft errichtet werden. Die Mitgliederzahlen vor allem ab der D-Jugend aufwärts sind allerdings rückläufig, was nicht zuletzt mit der maroden Sportanlage erklärt werden kann.
Auch die Handballabteilung in Person ihres neuen Leiters Gerhard Laschewski will künftig verstärkt auf Jugendarbeit setzen. „Unsere Damenmannschaft spielt als Aushängeschild zwar in der Landesliga, aber Jugendmannschaften haben wir hier gar nicht. Ich werde besonderen Wert darauflegen, das zu ändern“, sagte Laschewski. Die Radsportler werden dieses Jahr wie auch schon 2011 das Einrad in den Vordergrund rücken. „Diese Gruppe ist bei uns am aktivsten“, sagte Abteilungsleiter Stephan Schwedtmann. Wie schon im Vorjahr nahmen die Einradfahrer am Karnevalszug teil, auch beim Haaner Sommer und der Weihnachtsfeier boten sie im vergangenen Jahr beeindruckende Shows. Diese sind auch wieder 2012 geplant.
