Gute Gründe für diese Veränderung gibt es aus Sicht der SPD genügend. Zum einen ist da der Nahverkehrsplan des Kreises Mettmann, der diese Taktverdichtung bereits vorsieht.

Zum anderen sind da die Aussichten, mit dem Auto fahrende Pendler zum Umstieg auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bewegen zu können, und die Sicherheit der Fahrgäste.

Denn fährt der Bus zur Feierabendzeit alle 20 Minuten, könnte dies die Zahl der Fahrgäste in den Bussen minimieren, die stehend über die Autobahn transportiert werden müssen.

Alles in allem Argumente, die auch die anderen Fraktionen im Stadtrat überzeugte. In der vergangenen Sitzung votierten sie einstimmig für die Taktverdichtung der Schnellbuslinie zwischen 17 und 19 Uhr, die zum Fahrplanwechsel am 10. Juni umgesetzt werden soll.

„Dies gilt aber nur zwischen Montag und Freitag außerhalb der Schulferien“, erläutert Silke Böhm vom Planungsamt mit Hinweis auf Berechnungen der Rheinbahn. Das Unternehmen rät von der Taktverdichtung an Samstagen ab, die entsprechende Nachfrage sei an diesen Tagen nicht vorhanden.

Für die Stadt bedeuten die drei zusätzlichen Fahrten von Düsseldorf nach Haan und die zwei zusätzlichen Fahrten von Haan nach Düsseldorf Kosten in Höhe von etwa 10 000 Euro pro Jahr. Denn die Stadt Haan wird an den Kosten für den ÖPNV beteiligt, muss in diesem Jahr an den Kreis Mettmann als Aufgabenträger rund 850 000 Euro bezahlen.

Wird die Taktverdichtung umgesetzt, fallen auf Haaner Stadtgebiet etwa 8200 Buskilometer zusätzlich im Jahr an, für die die Stadt aufkommen muss.

Betroffen von dieser Maßnahme ist auch die Stadt Düsseldorf. In deren Nahverkehrsplan ist die Taktverdichtung noch nicht enthalten. Laut dem Haaner SPD-Verkehrsexperten Jörg Dürr, der in dieser Sache bereits Kontakte zu seinen Parteikollegen in Düsseldorf geknüpft hat, sind die Signale aus der Landeshauptstadt aber durchaus positiv.

„Die Taktverdichtung muss noch einige Hürden nehmen, aber ich bin optimistisch, dass sie zum 10. Juni zumindest außerhalb der Ferien kommt.“