Haan Gymnasiasten spielen Mary Poppins
Haan. · Kinderchor und Orchester begeistern bei Generalprobe Grundschüler. Vorstellungen schon ausverkauft.
Mary Poppins ist zurück. Aktuell nicht nur im Kino, sondern – dank der musikalischen Schüler des Haaner Gymnasiums – auch in der Gartenstadt. Die Generalprobe des Kinderchores und Orchesters schauten sich am Donnerstag bereits mehrere hundert Grundschüler an. Alle weiteren drei Vorstellungen im CVJM-Haus dieses Wochenende sind längst ausverkauft.
Glücklich schätzen können sich diejenigen, die sich frühzeitig für eine der drei Vorstellungen an diesem Wochenende Karten sicherten. Denn das, was die Gymnasiasten musikalisch und schauspielerisch auf die Bühne zaubern, ist sehenswert und so gelungen, dass bereits die Generalprobe die Feuertaufe vor hunderten von kritischen Grundschülern bestand. Über zwei Stunden saßen die Dritt- und Viertklässler gebannt auf ihren Stühlen und verfolgten die Geschichte der zauberhaften Kinderfrau Mary Poppins und ihrer Zöglinge Michael und Jane Banks.
Mary Poppins holte ganz viele große Sachen aus ihrer Tasche
„Das ist richtig cool gemacht“, äußerte die neunjährige Hannah-Sophie über das Stück. „Witzig fand ich, wie Mary Poppins so viele große Sachen aus ihrer Tasche holte.“ Tatsächlich ging ein Raunen durch das Publikum, als Mary Poppins auf der Bühne, aus ihrer vergleichsweise kleinen Handtasche plötzlich einen großen Wandspiegel und einen Kleiderständer herauszog. „Mir gefällt gut, dass sie so viele lustige Sachen machen“, äußerte Klassenkameradin Louisa-Marie (9) und Maximilian (9) fiel vor allem der schlecht gelaunte Vater Mr. Banks auf, den Nele Durmala sehr authentisch verkörperte. „Der schimpft immer.“ Die Geschichte war diesen Schülern der GGS Unterhaan nicht bekannt. Umso größer fielen die Überraschungseffekte bei ihnen aus, wobei auch die Lehrer im Publikum staunten.
Stück besticht vor
allem durch die guten Darsteller
Zusätzlich zu einer wunderbaren Kulisse mit vielen liebevoll gestalteten Details und zahlreichen Überraschungen, sowie großartigen Kostümen – bei denen auch Eltern mitgewirkt haben – überzeugten vor allem die Jungdarsteller in ihren anspruchsvollen Rollen: Allen voran die Achtklässlerin Annika Marx als Mary Poppins: Stets mit einem herzlichen Lächeln im Gesicht, ruhiger Stimme und behutsamen Bewegungen agierte sie mit ihren zwei jüngeren Schauspielkollegen Arthur Behnke und Frida Oldenburg, die den beiden kecken und vorwitzigen Bankers-Kindern Michael und Jane Leben einhauchten. Text- und notensicher spielten und sangen sie sich meisterlich durch die Geschichte und zogen die Zuschauer in ihren Bann.
Insgesamt 130 Jungmusiker und Akteure des schuleigenen Kinderchores und des Orchesters der Unter- und Mittelstufe, wirken bei diesem Mammutprojekt mit, das von der gesamten Fachschaft Musik gestemmt wird. Ein Jahr lang haben Musiker und Schauspieler geprobt, wie die musikalische Leiterin des Stückes, Carola Gabelin, erzählte. Die harte Arbeit hat sich gelohnt. Die Darbietung ist in allen Aspekten wunderschön und meisterhaft.
Im kommenden Jahr werden Gabelin und ihre Kollegen dann mit den Oberstufenschülern „Der kleine Horrorladen“ einstudieren.