Kindergartenplätze Mehr Plätze für Ü 3-Kinder in Haan
Haan. · Der Ausschuss für Jugendhilfe beriet den Bedarfsplan für Kita-Planung für das Kita-Jahr 2020/21.
Sechs Beschlüsse hat der Jugendhilfeausschuss am Donnerstagabend gefasst, um das Kita-Angebot in Haan im Rahmen der Jugendhilfeplanung kurz- bis mittelfristig an den tatsächlichen Bedarf der Eltern anzupassen und weitere Weichen für die Kinderbetreuung in der Gartenstadt zu stellen. Im Kindergartenjahr 2020/2021 steigt die Zahl der Kita-Plätze gegenüber dem Vorjahr um 30 auf insgesamt 1205. Dennoch geht die Stadtverwaltung derzeit im neuen Kindergartenjahr von einer Überbelegung der Kindertagesstätten von 28 Plätzen aus.
Aktuell ist vorgesehen, dass die viergruppige städtische Kita am Erikaweg/Ohligser Straße im November 2020 fertiggestellt wird. Die beiden Gruppen aus der Einrichtung „Märchenwald“ werden dann dorthin umziehen. Der Betrieb soll im Dezember 2020 mit insgesamt 75 Kindern aufgenommen werden.
Kita Erikaweg/ Ohligser Straße
soll im November starten
Die Kita Erikaweg/ Ohligser Straße betraf denn auch die erste Entscheidung der Ausschussmitglieder: Dort kann die geplante Gruppenform II (10 Plätze für Kinder im Alter von null bis drei Jahren) in eine Gruppenform I (20 Plätze für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren) umgewandelt werden. Somit würden weitere 14 Betreuungsplätze für Kinder ab drei Jahre geschaffen. Die Verwaltung wurde beauftragt, diese Gruppenumwandlung umzusetzen. Die Stadt schlug außerdem vor, am Standort Bachstraße weitere 20 bis 25 Plätze für Kinder über drei Jahren zu schaffen. Der Ausschuss entschied einstimmig, dass dort schnellstmöglich eine dritte Gruppe für diese Altersgruppe ab 1. August entstehen soll. In der Sitzung haben sich die Ausschussmitglieder gegen eine zusätzliche Großtagespflegestelle ausgesprochen, beschlossen aber, dass mit den verschiedenen Kita-Trägern die Überbelegung der Einrichtungen thematisiert werden soll. „Wenn die Einrichtungen schon zu Beginn des Kindergartenjahres überbelegt sind, haben wir keinen Spielraum mehr für Zuzüge oder Notfälle im laufenden Jahr“, sagte der Ausschussvorsitzende Jochen Sack. Ziel sei es deshalb, zu Beginn des Kitajahres nicht mit einer Überbelegung zu starten und sie vor allem nicht zur Regel werden zu lassen.
Die Frage der SPD, wie viele freie Notfallplätze nach den Aufnahmen im Sommer 2020 noch zur Verfügung stünden und wie viele Plätze in den einzelnen Stadtbezirken zur Bedarfsdeckung noch gebraucht würden, konnte laut Sack derzeit nicht beantwortet werden. Der Ausschuss möchte aber künftig im Frühjahr und im Herbst von der Verwaltung über die aktuelle Lage informiert werden. Die letzte Entscheidung betraf schließlich die langfristige Kita-Planung: Die Verwaltung wurde beauftragt, eine Abfrage unter den Haaner Eltern vorzubereiten, aus der hervorgeht, welche Stundenkontingente sie in den Kitas benötigen.