TheraConcept Haaner Pflegedienst hat Grund zum Feiern
Haan · Der Haaner Pflegedienst TheraConcept hat bei einer Zertifizierungsmaßnahme bundesweit von sich reden gemacht. Das Prüfungsergebnis ist mit 93 Prozent kaum noch zu toppen.
Einen wiederholten Grund zum Feiern hatte jetzt der Haaner Pflegedienst TheraConcept für ambulante Krankenpflege und außerklinische Intensivpflege mit 116 Mitarbeitenden. Das Unternehmen an der Ohligser Straße 37 istt für sein Qualitätsmanagement bereits zum vierten Mal nach KTQ-Kriterien ausgezeichnet worden. Die Übergabe der Urkunde war auch Anlass für Bürgermeisterin Bettina Warnecke sowie Cornelia Heinze vom Haaner Awo-Vorstand, den Gesellschaftern Andreas Beu und Wolfgang Schwenker, Geschäftsführer Ronald Neubauer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre herausragende Leistung zu gratulieren.
Immerhin konnte sich das Ergebnis der erneuten Zertifizierung sehen lassen. Das Prüfungsergebnis ist mit 93 Prozent kaum noch zu toppen. „Es war das beste Ergebnis der bisherigen Zertifizierungsprozesse, doch mein Ziel sind die 100 Prozent“, erklärte Gesellschafter Andreas Beu.
Wie gut TheraConcept abgeschnitten habe, das ließe sich aus der von allen untersuchten Unternehmen erreichten Durchschnittsquote von 67 Prozent ablesen. Darüber hinaus zählten die Haaner zu den besten Unternehmen der Krankenpflege in ganz Deutschland.
„Die gesamte Stadt ist unheimlich stolz, und sie müssen mir mal in einem stillen Moment erklären, wie sie das gemacht haben“, erklärte Bürgermeisterin Warnecke anerkennend . Die Ausnahme-Stellung von TheraConcept in seiner Branche hat Wolfgang Schwenker in einem Gedicht zusammengefasst, das Ronald Neubauer zu der Zertifikatsurkunde in gerahmter Form als weiteren Ansporn erhielt.
Das bekannte ISO-Qualitätsmanagementsystem sei zwar ebenfalls nicht schlecht, jedoch würde das KTQ-Verfahren mehr auf Mitarbeiter-orientierte Prozesse abheben. Dazu gehören die Versorgung im klinischen wie im häuslichen Bereich, das Sicherheits- und Risiko-Management, die Kommunikation, die Unternehmensführung sowie das Qualitätsmanagement.
Rund 400 Klienten versorgt das Thera-Concept-Team im gesamten Kreis. Die Zertifizierungen sind nicht nur eine gewichtige Anerkennung für die Leistung der aktuell Beschäftigten, die 5000 Versorgungsstunden im Monat leisten, sie sind auch ein Signal für potenziell zu generierende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die derzeit auf dem Arbeitsmarkt nicht so einfach zu finden sind, auch wenn heute die Einkommenssituation in der Pflege erheblich besser ist als noch vor ein paar Jahren.
„Man merkt schon in Vorstellungsgesprächen, dass sich Bewerber zuvor auf unserer Homepage informiert haben und unsere Zertifizierungen einen gewissen Eindruck hinterlassen haben“, ist sich Ronald Neubauer sicher und verweist auf die fünf Auszubildenden im Unternehmen. „Die Bezahlung muss den erbrachten Leistungen entsprechen, dazu sind die Kassen angehalten, aber sie tun sich häufig schwer damit“, bedauerte Andreas Beu und verwies auf die oft zähe Verhandlungsarbeit, die kein Dachverband für die Unternehmen der Krankenpflege übernehme.
„Glücklicherweise genießen wir bei den Kostenträgern einen guten Ruf und sind aufgrund der Arbeit unserer qualifizierten Mitarbeiter ein anerkannter Verhandlungspartner“, ergänzte Beu. Die Fluktuation im Team sei relativ gering, die durchschnittliche Zeit im Unternehmen betrage fünf bis sechs Jahre, allerdings komme es auch schon mal vor, dass Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter nicht den erwarteten Qualitätsstandards gerecht würden. „Schon im Hinblick auf die Interessen unserer Klienten und nichts zuletzt auch zum Schutz des übrigen Teams, müssen wir uns trotz der angespannten Lage dann von den betreffenden Leuten trennen“, betonte Beu.
Allerdings richtete das Unternehmen, das wegen der Verkehrssituation auf den Straßen seinen Aktionsradius im Bereich Beatmung bereits reduziert hat, einige Wünsche an die Stadt. So sollte es verbesserte Informationsmöglichkeiten für interessierte Haaner Bürger über das Internet geben.
Auch regte Beu an, neue, einfachere Lösungsmöglichkeiten für parkende Pflegekräfte zu suchen. „Es könnte viel Zeit gespart werden, wenn man die Wege vom Auto zum Parkautomaten und wieder zurück zum Auto und dann erst zu den wartenden Patienten einsparen könnte“, sagte Beu in Richtung Stadt, die sich da etwas überlegen will.