Haaner Kirmes 2024 „Mrs. Kirmes“ besteht ihre Feuertaufe
Haan · Zwei Jahre lang hatte Haans Ordnungsamtsleiterin Andrea Kotthaus an der Seite ihres Kollegen Rainer Skroblies Erfahrungen in der Organisation der Haaner Kirmes gesammelt. Jetzt stand sie erstmals selber als Platzmeisterin im Fokus.
Das wohl persönlichste Lob erhielt Andrea Kotthaus bereits am Tag vor dem großen Abschluss-Feuerwerk. Da kam ein Familienvater mit seinem Kind auf die Platzmeisterin der Haaner Kirmes zu und sprach sie begeistert an: „Er hat sich für eine, wie er sagte, wunderschöne Kirmes bedankt, die ihm und seinem Nachwuchs großen Spaß gemacht habe“, erinnert sich die Leiterin des Rechts- und Ordnungsamtes der Stadt. Das sei für sie die allerschönste Auszeichnung gewesen, weil sie direkt aus den Reihen der Besucher gekommen sei, „für die wir dieses Volksfest ja veranstalten“.
Zwei Jahre lang hatte Andrea Kotthaus an der Seite ihres Kollegen Rainer Skroblies Erfahrungen auf der Leitungsebene bei der Organisation der Haaner Kirmes sammeln können. Jetzt stand sie erstmals selbst als Platzmeisterin im Fokus – und erhielt gleich von mehreren Seiten Lob für ihre Arbeit.
Das begann bereits mit dem Aufbau: „Am Donnerstag hätten wir auf dem Neuen Markt eigentlich schon eröffnen können, so frühzeitig war dort alles fertig“, berichtet Andrea Kotthaus. Die Idee, die Aufbauzeiten zu entzerren, um so für den finalen Aufbau-Kraftakt an der erst spät für den Verkehr gesperrten Kaiserstraße genügend Kapazitäten zur Verfügung zu haben, hat sich nach Einschätzung der Platzmeisterin auf jeden Fall ausgezahlt.
Ein wenig nervös sei sie schon gewesen, ob denn das Ausmessen der Wege und Plätze funktionieren werde – aber auch was das angeht, sei alles glatt gelaufen. Und auch die Feuerwehr habe sich zufrieden gezeigt, was die Platzverhältnisse betrifft.
Sicherheitskonzept war
intensiver als zuvor
Dass sie gleich in ihrem ersten Jahr als Hauptverantwortliche mit einem deutlich intensiveren Sicherheitskonzept arbeiten musste, hat die Volljuristin ebenfalls nicht aus der Spur gebracht: „Das ganze Team hat in dieser Hinsicht, aber auch sonst hervorragend zusammengearbeitet“, sagt Andrea Kotthaus, die sich in diesem Zusammenhang noch einmal ganz besonders bei all den Kräften bedankt, „die aus anderen Kommunen nach Haan gekommen sind, um uns zu unterstützen“. Velbert und Heiligenhaus hatten ebenso Ordnungsdienst-Personal abgestellt, wie Erkrath oder Monheim. Die Atmosphäre und der Teamgeist seien wirklich toll gewesen, lobt die neue Platzmeisterin.
Andrea Kotthaus stammt ursprünglich aus Wuppertal, studierte nach ihrem Abitur in Regensburg Jura, kehrte dann aber in ihrem Referendariat im Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf mit dem Landgericht Wuppertal als Stammdienststelle in ihr altes Revier zurück. Nach dem Staatsexamen fing sie in der baden-württembergischen Kreisstadt Mosbach als Justiziarin an, ab 2014 leitete sie dort das Rechts- und Ordnungsamt.
Ihr Wunsch, erneut in die Heimat zurückzukehren, führte sie 2018 zunächst nach Mettmann, wo sie drei Jahre lang Ordnungsamtsleiterin war. Den Wechsel nach Haan, wo sie seit dem 1. September 2022 als Leiterin des Rechts- und Ordnungsamtes tätig ist, begründete sie seinerzeit so: „Die Aufgabe ist sehr vielfältig.“ Ihr Gebiet umfasse neben den Fachbereichen wie Rechtsangelegenheiten und Ordnung eben auch das Einwohnerwesen sowie das Standesamt.
Und jetzt also verantwortlich die Haaner Kirmes. Bei aller Zufriedenheit, mit dem, was bisher erreicht wurde, hat Andrea Kotthaus doch auch vor, immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren. In diesem Jahr waren es beispielsweise die Kinderfinder-Bändchen, die im Gedränge verloren gegangene Kinder wieder mit ihren Eltern zusammenführen sollten. Nach dem Stand von Dienstagnachmittag gab es allerdings glücklicherweise nicht ein einziges Mal die Notwendigkeit, den Kinderfinder auch zum Einsatz kommen zu lassen.
Auch das lässt Andrea Kotthaus und ihr Team zufrieden auf die vergangenen Tage zurückblicken. Und dass die ersten Besucher des größten Volksfestes im Bergischen Land von ihr inzwischen sogar bereits als „Mrs. Kirmes“ sprechen, so wie sie Vorgänger Rainer Skroblies einst „Mr. Kirmes“ nannten, darf die neue Platzmeisterin ruhig als „Ritterschlag“ verstehen.