(fhi) In Haan ist über die letzten Monate ein berührendes Medienprojekt entstanden. Geflüchtete Jugendliche und junge Erwachsene haben einen sehr persönlichen Kurzfilm gedreht. In Kooperation zwischen dem Medienprojekt Wuppertal und dem Amt für Soziales und Integration der Stadt Haan entstand eine Dokumentation, in der die Beteiligten tiefe Einblicke in ihre Lebensgeschichte gewähren. Die Idee zu diesem Filmprojekt entstand unter anderem aus der Suche nach einem Weg, erfolgreiche Integration zu ermöglichen. Während die Mitarbeitenden zu Beginn noch Spuren von Berührungsängsten zeigten, entwickelten sich schnell Freundschaften. Ein selbst gebautes Tonstudio, bunte Malereien oder die Liebe zur Kochkunst und Fotografie – auf vielfältige Art und Weise nehmen acht junge Menschen die Zuschauer mit auf eine persönliche Reise. Die Jugendlichen verschiedener Kulturkreise nutzten den selbst produzierten Kurzfilm als Ausdrucksmittel für ihre persönlichen Ästhetiken und Meinungen.

Der Film beinhaltet überdies Interviews, in denen Themen aufgegriffen werden, die die Jugendlichen besonders bewegen. Dabei wird unter anderem der Umgang mit den Rollenbildern von Mann und Frau – gesellschaftliche Erwartungen in ihren Heimatländern und die Herausforderungen junger Menschen – thematisiert. Während manche der Heranwachsenden das Sprachrohr nutzen, um über ihre Situation im Heimatland zu berichten, legen andere den Fokus auf ihr Ankommen und Leben in Deutschland. Freiheit und Rollenbilder sind dabei ebenso zentrale Themen, wie die Darstellung der Freizeitgestaltung.

Im Rahmen des Begegnungsfestes in Haan wird das Resultat des Projektes am Sonntag, 29. September, in der Kaiserstraße 10 gezeigt. Die Vorstellung des Filmes mit dem Titel „In meinem Heimatland“ beginnt um 14 Uhr. Im Anschluss wird die Dokumentation in ausgewählten Kinos in Wuppertal gezeigt. Schulen und andere Bildungsstätten können die Dokumentation über das Medienprojekt Wuppertal beziehen.