Hallenbad: Die Handfasse wird blau und Lichtkuppeln verschwinden
Die Arbeiten im Hallenbad haben begonnen. Sie könnten schneller beendet werden als ursprünglich geplant.
Haan. Die Handwerker sind da. Seit Anfang der Woche wird im Hallenbad am Alten Kirchplatz gearbeitet. Bis zum 30. November müssen die Haaner deswegen auf den Badbesuch verzichten. „Vielleicht werden wir auch schon etwas früher fertig“, sagt Projektleiter Peter Fels. Er ist als Mitarbeiter des städtischen Gebäudemanagements unter anderem für die Gebäudeunterhaltung zuständig.
355 000 Euro hat die Stadt zunächst einmal für die Arbeiten eingeplant. Fels hofft aber, „dass wir knapp drunter bleiben“. Ihm schwebt eine Summe von rund 300 000 Euro vor. Dabei gibt es für den Projektleiter aber einen großen Unsicherheitsfaktor: „Arbeiten im Bestand sind immer eine große Herausforderung.“ Und dieser Bestand ist im Falle des Hallenbades immerhin schon 40 Jahre alt.
Für dieses Alter ist das Bad laut Fels „noch in einem relativ guten Zustand“ — was die Bausubstanz betrifft. Bei der Technik sieht das schon anders aus. Die Pumpe und die Steuerung müssen ersetzt werden. Auch eine neue Chlorgasanlage ist erforderlich. Die alte Anlage hat auch schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel.
Von diesen Neuerungen werden die Schwimmbadbesucher nach der Wiedereröffnung nichts sehen, denn die Technik ist im Keller des Bades untergebracht. Dort wird am Betonboden des Beckens gearbeitet. Der treibt an einigen Stellen Blüten, die saniert werden müssen.
Die sichtbarste Veränderung wird es am Beckenrand geben. Die Fliesen dort werden herausgeschlagen und durch sogenannte Handfasse ersetzt. Das sind spezielle Fliesen mit einer kleinen Nut. Daran sollen sich die Schwimmer künftig festhalten können, wenn sie zum Beckenrand schwimmen. Die Handfasse sind eine Auflage der Unfallkasse. Mit ihnen soll verhindert werden, dass die Hand des Halt suchenden Schwimmers abrutscht.
Deutlich sichtbar wird diese Änderung aber vor allem dadurch, dass laut Fels „kein farblich passender Ersatz für die alten Fliesen“ gefunden wurde. Die bisher beigefarbenen Kacheln am „Beckenkopf“, wie der Fachmann sagt, werden durch blaue Fliesen ersetzt.
Wer genau hinschaut, wird nach der Badsanierung eine weitere Veränderung bemerken: Im Hallendach fehlen einige Lichtkuppeln. Die alten sind zwar noch in Ordnung, „aber wir werden sie aus energetischen Gründen entfernen“, sagt Fels. Das hat das städtische Gebäudemanagement aber nur in Auftrag gegeben, weil ohnehin am Dach gearbeitet werden muss. Das bekommt unter anderem eine neue Abdichtung.
Diese Arbeiten waren vor zehn Jahren schon einmal in Auftrag gegeben worden. Das damit beauftragte Unternehmen war aber in Insolvenz gegangen, so dass die ausstehenden Arbeiten nicht beendet werden konnten. Zehn Jahre lang wurde das in Kauf genommen, aber jetzt war es langsam an der Zeit.