Hilden 05/06: Die Tendenz geht zum Neubau eines Vereinsheims
In der Diskussion um das Vereinsheim von Hilden 05/06 am Weidenweg zeichnet sich eine Lösung ab.
Hilden. Am Sportplatz Weidenweg muss etwas passieren. Da bestehen keine Zweifel bei der Sportvereinigung Hilden 05/06, bei der Verwaltung und bei der Politik. Der Schimmelbefall in den Duschen des mehr als 40 Jahre alten Funktionsgebäudes zwingt zum Handeln. Unklar ist aber noch, ob saniert oder neu gebaut werden soll. Der Verein plädiert für einen größeren Neubau, weil der Platz für die gewachsene Zahl an Mannschaften nicht ausreicht. Diesen Mehrbedarf wollte die Politik erst einmal von der Verwaltung prüfen lassen.
Das hat sie gemacht. „Es ist eindeutig ein Bedarf da“, sagt Ralf Scheib, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft. Das bedeutet aber nicht, dass zwangsläufig ein neues Funktionsgebäude gebaut werden muss. Eine mögliche Variante ist auch, dass ein Anbau entsteht, und das alte Funktionsgebäude saniert wird. Allerdings räumt Scheib ein: „Die Tendenz geht zum Neubau.“
In welche Richtung es gehen soll, wird sich im Ausschuss für Schule und Sport am 12. Dezember zeigen. „Da fällt eine Vorentscheidung“, sagt Scheib. Dann wird beschlossen, in welche Richtung geplant werden soll. Mitreden werden im kommenden Jahr auch noch die Mitglieder des Ausschusses für Klimaschutz am 6. Februar sowie der Stadtrat am 26. März. Der verabschiedet den Haushalt für 2014, in dem die Planungskosten bereitgestellt werden müssen.
„Die Entscheidung hängt auch von der finanziellen Lage der Stadt ab“, sagt Scheib. Denn mit 600 000 bis 800 000 Euro wäre eine Sanierung plus Anbau preiswerter als ein Neubau. Die Kosten dafür hat ein vom Verein beauftragter Architekt mit rund 945 000 Euro beziffert. Scheib glaubt allerdings nicht, „dass wir damit auskommen“. Denn der Architekt habe bei seiner Berechnung nicht die neue Energiesparverordnung des Bundes berücksichtigt, die wahrscheinlich im Frühjahr 2014 in Kraft treten wird. Die sieht strengere Auflagen bei der Wärmedämmung und dem Einsatz erneuerbarer Energien vor.
Wie auch immer von der Politik entschieden wird, vor dem Frühjahr 2015 wird am Weidenweg weder an- noch umgebaut. Denn bevor der ersten Spatenstich gesetzt wird, muss noch ein Bodengutachten eingeholt werden. „Das Problem ist, dass unter der Sportanlage früher eine Müllkippe war“, sagt Scheib. Auch der heutige Umkleidetrakt und das Vereinsheim stehen — wie der Jugendtreff am Weidenweg — deshalb bereits auf Stelzen.
Dessen ungeachtet gibt es für die Sportler am Weidenweg nur eine Lösung: „Wir wollen den Neubau“, sagt Jugendleiter Horst Ferber. Das haben (und werden) die Vorstandsmitglieder des Vereins auch in den Einzelgesprächen mit den Fraktionen vor der Ausschusssitzung am 12. Dezember deutlich gemacht.