Kinderbetreung in Hilden Ausschuss spricht sich für Kita-Standort am Salzmannweg aus

Hilden · Dass in Hilden Kita-Plätze fehlen, ist ein bekanntes Problem. Mit dem Bau einer Tagesstätte im Hildener Süden soll die Situation entschärft werden.

Der Jugendhilfeausschuss entschied sich mehrheitlich dafür, dass am Salzmannweg eine Kindertagesstätte gebaut werden soll.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(elk) Mit 6:1 Stimmen hat sich der Jugendhilfeausschuss für einen Antrag der CDU-Fraktion zur Planung einer Kindertagesstätte am Salzmannweg im Hildener Süden ausgesprochen. Die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen und der AfD hatten in der jüngsten Sitzung des Ausschusses im Bürgerhaus an der Mittelstraße für eine Vertagung des Antrages plädiert. Die Grünen-Politikerin Anne Gronemeyer setzte sich dafür ein, im Stadtgebiet nach geeigneten Gebäuden zu suchen, in denen schnell eine Kindertagesstätte untergebracht werden könnte: „Wir brauchen jetzt und nicht erst in sechs Jahren eine Lösung.“

Nicht nur die Kita am Salzmannweg, auch das geplante Haus des Lernens an der Beethovenstraße brauchen voraussichtlich eben diese Zeit bis zur Umsetzung. Das machten Vertreter der Verwaltung im Verlaufe der Sitzung noch einmal deutlich. Im Haus des Lernens soll eine viergruppige Kita integriert werden. Dezernent Sönke Eicher betonte jedoch, dass offensichtlich keine geeigneten Gebäude in Hilden vorhanden seien, die frühzeitig als Kindertagesstätte nutzbar seien. Er erinnerte an eine ähnliche Debatte bei der Planung der Kindertagesstätte am Holterhöfchen. Der im Anschluss getroffene Mehrheitsbeschluss für den Bau einer Tagesstätte am Salzmannweg sieht vor, dass dort fünf Gruppen untergebracht werden sollen. In den Erläuterungen zu ihrem Antrag betonte die CDU, dass es notwendig sei, alternative Standorte vor allem im Hildener Süden zu planen, um „die Rechte der Hildener Familien auf einen Betreuungsplatz zu erfüllen“.

Aktuell fehlen laut Angaben der Verwaltung im Ü3-Bereich 101 Plätze. Das Defizit werde durch Überbelegungen um 65 Plätze verringert. Bei Kindern unter drei Jahren beläuft sich das Defizit auf 243 Plätze. Es gilt die Faustregel: Je jünger das Kind, desto geringer die Chancen auf einen Betreuungsplatz.

atsächlich aber sei bei Eltern von Kindern in den ersten 18 Lebensmonaten der Wunsch nach Rückkehr in den Beruf eher gering ausgeprägt, erläuterte die Verwaltung. Dass Kinder direkt nach der Geburt für eine Betreuung angemeldet werden, sei eher der Sorge geschuldet, später keinen Platz zu bekommen, mit der frühen Anmeldung jedoch die Chance auf eine Betreuung spätestens ab dem dritten Lebensjahr zu erhöhen.