An der Stadtgrenze Hilden-Düsseldorf Blutalge im Menzelsee weiterhin gefährlich

Hilden/Düsseldorf · Hundebesitzer und Spaziergänger sollten am See im Hildener Norden weiter vorsichtig sein.

Am Menzelsee ist die giftige Burgunderblutalge aufgetaucht. So sieht der betroffene Bereich aus.

Foto: Stadt Düsseldorf

(tobi) Seit rund drei Wochen sollten Spaziergänger rund um den Menzelsee besondere Vorsicht walten lassen. Grund ist das Auftreten der giftigen Burgunderblutalge. Die Stadt Düsseldorf, die für das Gewässer am Hildener Westring zuständig ist, hatte Anfang Februar mitgeteilt: „Große Mengen der Burgunderblutalge (Planktothrix rubescens) sind im Menzelsee (südlich Elbsee) an die Wasseroberfläche aufgestiegen und werden durch den Wind zurzeit insbesondere an das Nordufer des Sees getrieben.“

Stadt Düsseldorf nimmt regelmäßig Proben

Ein Sprecher erklärte nun, dass die Stadt Düsseldorf den Menzelsee seit dem Auftreten der Burgunderblutalge regelmäßig kontrolliere: „Bei den Kontrollen in den ersten Tagen konnte bereits ein starker Rückgang der Algenmenge festgestellt werden.“ Zuletzt sei jedoch noch an einer Stelle am Nordufer des Menzelsees die Alge in geringen Mengen vorgefunden worden. „Die Stadt Düsseldorf wird daher weiterhin Kontrollen durchführen. Sobald keine Algen mehr vorhanden sind und eine Entwarnung ausgesprochen werden kann, wird die Stadt darüber kurzfristig informieren“, erklärte der Sprecher weiter.

Das massenhafte Auftreten Anfang Februar war gut an der typischen roten Färbung zu erkennen. „Ursächlich für das Auftreten ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der rapide Temperaturanstieg in den letzten Wochen.“ Die Alge sei für Mensch und Tier giftig. Sie „kann, je nach Menge der Aufnahme der gesundheitsschädlichen Verbindungen, sogenannten Microcystinen, unter anderem zu Entzündungsreaktionen, Durchfall, Erbrechen und Herz-Kreislauf-Zusammenbrüchen führen“, so der Sprecher weiter. Die Landeshauptstadt Düsseldorf warnt eindringlich vor dem Kontakt mit der Burgunderblutalge im Wasser und an Land.

Der Sprecher bittet: „Hundebesitzer sollten ihre Tiere nicht aus dem Gewässer trinken lassen und auch direkten Hautkontakt der Tiere mit dem Wasser vermeiden.“ Die Situation werde durch die Stadt genau beobachtet.

Verhindern lasse sich die Präsenz der Cyanoalgen übrigens nicht: „Das Auftreten dieser Algen ist ein natürliches Phänomen, auf das kein direkter Einfluss genommen werden kann“, erklärt der Sprecher.

Der Menzelsee gehörte – wie der Elbsee gleich nebenan – bis 1975 zu Hilden. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde er Düsseldorf zugesprochen.

(tobi)