Bye, bye Elterntaxi in Hilden Elternbeirat kontert Kritik an Elterntaxi-Aktion
Hilden · Das Gremium reagiert mit Unverständnis auf die Kritik an der Aktion „Bye, bye Elterntaxi“ durch einen ehemaligen Schulleiter.
(tobi) Für Kopfschütteln hat die Forderung eines ehemaligen Schulleiters gesorgt, nachdem er mit Verweis auf eine angebliche Verletzung des Persönlichkeitsrechtes den sofortigen Stopp der Aktion „Bye, bye Elterntaxi“ gefordert hatte. Gregor Späte erklärte zudem, Schulleitungen sollten „Bye, bye Elterntaxi“ boykottieren.
„Herr Späte suggeriert mit seiner Behauptung, die Elterntaxiaktion verletze das Persönlichkeitsrecht von 2000 Eltern und 1000 Kindern, dass er ein entsprechendes Mandat der Elternschaft habe. Dieses Mandat hat er nicht“, erklärt Ulrich Siedentop, Vorsitzender des Stadtelternrats. „Vielmehr haben die Eltern, vertreten durch die Stadtschulpflegschaft, und unterstützt durch die Leitungen der Grundschulen, im Frühjahr 2023 den Bürgermeister Herrn Dr. Pommer aktiv darum gebeten, die im letzten Jahr gut verlaufende Elterntaxiaktion zu wiederholen.“
Die Aktion „Bye, bye Elterntaxi“ feierte 2022 Premiere, aktuell läuft die zweite Runde: Seit dem 21. August erfassen die Lehrer der Klassen drei und vier an den Hildener Grundschulen, wie viele Kinder zu Fuß zur Schule gekommen sind. Die Daten werden mittels Strichliste anonym registriert.
Die drei Klassen mit der höchsten Quote beim Elterntaxi-Verzicht, gewinnen eine Fahrt in einen Freizeitpark. Auch alle anderen Teilnehmer-Klassen erhalten einen Preis. Siedentop: „In der Sache geht es der Elterntaxi-Aktion in erster Linie darum, Kinder und Eltern dahingehend zu sensibilisieren, dass der selbstständige Weg zur Schule die Verkehrssicherheit unserer Kinder stärken kann. Dieses Ziel wider besseres Wissen mit dem Totschlag-Argument ,Datenschutz‘ zu torpedieren, stellt die pädagogischen Fähigkeiten des Schulleiters außer Dienst Späte in Frage.“ Niemand wolle dabei Eltern das Bringen ihrer Kinder zur Schule zu untersagen. Dafür könne es gute Gründe geben. „Die Elterntaxiaktion kann und will im wahrsten Sinn der Worte nur dazu anregen, eingefahrene Wege zu verlassen und neue zu begehen.“