(Red) Wie können 16- bis 27-Jährige die Stadt, in der sie leben, mitgestalten? Noch bis Februar 2024 gibt die Stadt in dem Projekt „Zusammen aktiv vor Ort“ jungen Menschen Informationen und vor allem Werkzeuge an die Hand. „Unser Ziel ist es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich politisch und gesellschaftlich mit ihren Ideen einbringen können“, erklärt Anja Voß, Leiterin des Amtes für Jugend, Soziale Dienste und Integration. In mehreren Workshops und Exkursionen lernen sie lokale Akteurinnen und Akteure, Orte und Räume sowie Kulturtechniken kennen. Das Projekt wird mit rund 23 000 Euro aus dem Landesprogramm „Gemeinsam MehrWert“ gefördert.

Die Anmeldung sei ab sofort möglich. Das Angebot richtet sich an junge geflüchtete Menschen, an alle, die politisch interessiert sind oder eine internationale Biografie haben. „Viele, die aus den Kriegs- und Krisenregionen zu uns kommen, haben in ihrer Heimat die Erfahrung gemacht, dass sie weder frei sprechen noch handeln dürfen. Diese Menschen wollen wir ermutigen“, berichtet Rachida El Khabbachi vom kommunalen Integrationsmanagementt. „Wir möchten ihnen zeigen: Hier darfst du öffentlich deine Meinung vertreten, du bist eingeladen, dich zu engagieren und etwas zu verändern.“ Projekt-Koordinatorin Olga Karakoyun erklärt: „Wer neu in Deutschland ist, sucht Orientierung und Ansprechpersonen. Wir möchten den Teilnehmenden Türen öffnen und Zugänge ermöglichen.“ Karakoyun hofft: „Im besten Falls entstehen in diesem Jahr langfristige Verbindungen und vielleicht sogar eigene Initiativen.“

Nach den Herbstferien startet im Area 51 ein Musik-Workshop mit Kutlu Yurtseven. Die Gruppe trifft sich immer montags zwischen 16 und 18 Uhr. Vorerfahrungen sind nicht nötig. Bei dem Empowerment-Workshop „Deine Stärken! Deine Ziele!“ am Samstag, 9. September, im Bürgerhaus stehen persönliches Wachstum und Selbstvertrauen im Mittelpunkt. Von 10 bis 14.30 Uhr erhalten die 16- bis 27-Jährigen Werkzeuge und Strategien, um ihre individuellen Ziele zu verfolgen. Im Oktober beginnt ein Workshop zur politischen Bildung. Bei einer Stadtführung im August können die jungen Menschen Hilden aus einer anderen Perspektive kennenlernen. Darüber hinaus sind Exkursionen geplant: Am Samstag, 26. August, geht es in den Landtag in Düsseldorf, im September zur gemeinnützigen Nichtregierungsorganisation „In-Haus“ in Köln und am 3. Oktober ins Haus der Geschichte in Bonn. Für das Frühjahr 2024 ist eine Fahrt zum Jugendengagementkongress in Berlin geplant.

Infos und Anmeldung zu allen Veranstaltungen: E-Mail projekte@hilden.de oder WhatsApp 0173 1541709 (Olga Karakoyun und Rachida El Khabbachi).