Zwei Ehrungen gehen nach Hilden Trialog-Gebäude in Hilden gewinnt Architekturpreis

Hilden · Eine Experten-Jury hat gleich zwei Gebäude in Hilden ausgezeichnet: Das Trialog-Mehrgenerationen-Projekt gewinnt den Architekturpreis Bergisch Land, der Gewerbepark Creative Factory erhält eine sogenannte Anerkennung.

Ein Bild von 2021 zeigt das Trialog-Gebäude von oben.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(tobi) Gleich zwei Auszeichnungen des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten Bergisch Land gehen nach Hilden: Die Baugruppe Trialog an der Düsseldorfer Straße gewinnt den Architekturpreis 2023, der barrierefreie Umbau des Gewerbeparks Creative Factory am Bahnhof bekommt eine Anerkennung ausgesprochen.

Die Baugruppe Trialog hat die Jury beeindruckt. Das Bau- und Wohnprojekt sei kooperativ von zwei Architekturbüros entwickelt, geplant und realisiert worden: Jankowski Bürgener Architekten Stadtplaner/Köln sowie Baufrösche Architekten und Stadtplaner/Kassel. „Das Projekt überzeugt die Jury mit der konsequenten Umsetzung eines vielschichtigen und umfassenden Nachhaltigkeitskonzeptes. Die genossenschaftlich organisierte Bauherrschaft ermöglicht die Realisierung eines qualitätvollen Wohnungsbaus für mehrere Generationen in zentraler Lage. Die architektonische Gestalt ist geprägt von Klarheit, Einfachheit und Materialtreue. Die Laubengänge bieten Kommunikationsräume für die Bewohner. Sie umschließen den Innenhof und setzen Freiraumqualitäten auf den Geschossebenen fort. Als Passivhaus in Holzrahmenbauweise erfülle das Gebäude die aktuellen Ziele der energetischen Optimierung und der Minimierung des CO2-Fußabdrucks auch durch Verwendung nachwachsender Rohstoffe“, heißt es in der Begründung. Damit ist das Trialog-Mehrgenerationenhaus auch für den Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2024 nominiert.

Für den barrierefreien Umbau des Gewerbeparks Creative Factory und Ausbau des Speichers wurde Christof Gemeiner Architekten eine Anerkennung ausgesprochen. Der Gebäudekomplex am Hildener Bahnhof wurde 1907 errichtet und beherbergte die Rheinischen Schleifmittel-Werke. Die Produktion wurde 2000 ausgelagert und die Gebäude grundsaniert. Aus der Begründung der Jury: „Der Umbau und Ausbau des Gewerbeparks Creative Factory zeigt in vorbildlicher Weise die möglichen Potenziale bei der Umnutzung industriell geprägter Standorte. Die Arbeit erhält das bestehende Bauvolumen und nimmt dabei nur minimale Eingriffe in den Bestand vor. Die qualitätvolle und barrierefreie Erschließung der neuen und bestehenden Bürolandschaften spielt dabei eine besondere Rolle. Im neu ausgebauten Dachgeschoss selbst spielen die Architekten mit dem vorhandenen Tragwerk und lassen es mit seinen konstruktiven Details zum gestaltprägenden Element werden. Mit wenigen baulichen Einbauten entsteht ein lichter Innenraum, der den historischen Kontext in angemessener Form aufrecht erhält.“

(tobi)