Nach vermeintlicher Schussabgabe Einsatz: Polizei durchsucht Gebäude
Hilden/Langenfeld · Im Januar war es am Fritz-Gressard-Platz zu einer Prügelei gekommen, nun gab es Durchsuchungen.
(tobi) Die Polizei hat am Dienstagmorgen Gebäude in Hilden und Langenfeld durchsucht, teilweise kamen Spezialkräfte zum Einsatz. Hintergrund ist ein Vorfall von Anfang des Jahres. In der Nacht vom 28. auf den 29. Januar 2023 war es am Fritz-Gressard-Platz in Hilden zu einer Schlägerei gekommen, bei der auch ein Schuss aus einer Pistole abgegeben worden sein soll. Ein betrunkener 21-Jähriger aus Solingen hatte laut Polizei vor einer Bar Gäste und Passanten angepöbelt. Als ein 58-jähriger Langenfelder den jungen Mann auf sein Verhalten ansprach, soll der Solinger ihn unvermittelt angegriffen und mehrmals ins Gesicht geschlagen haben.
Bei der Polizei hieß es zum Verlauf der Auseinandersetzung damals weiter: „Laut den derzeitigen Erkenntnissen soll dann der 58-Jährige eine Schusswaffe gezogen und damit in Richtung Boden geschossen haben, woraufhin Zeugen die Polizei alarmierten.“
Der 58-Jährige sei durch die Schläge so schwer im Gesicht verletzt worden, dass er zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste und zunächst nicht vernommen werden konnte.
„Ermittlungen der Polizei erhärteten den Verdacht der Schussabgabe – allerdings konnte die in Rede stehende Waffe bei dem Einsatz Ende Januar, trotz Hinzuziehung eines Spürhundes, nicht aufgefunden werden“, erklärte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen.
Im Zuge des Ermittlungsverfahrens gegen den 58-jährigen Langenfelder wurde nun auf richterliche Anordnung mit Hilfe von Spezialeinsatzkräften dessen Wohnung im Langenfelder Ortsteil Immigrath nach Beweismaterialien durchsucht. Wbenfalls durchsucht wurden, allerdings ohne Spezialeinsatzkräfte, die Räumlichkeiten der Gaststätte am Fritz-Gressard-Platz in Hilden – der Örtlichkeit, an welcher der Schuss abgegeben worden war.
Die Beamten konnten die Waffe bei den Durchsuchungen nicht finden, berichtet der Behördensprecher weiter. Jedoch habe man Beweismaterial sicherstellen können, hieß es.