Weltstars in Hilden Unicef-Gala kehrt in die Hildener Stadthalle zurück
Hilden · Zum 39. Mal haben Stars aus der ganzen Welt am Wochenende in der Hildener Stadthalle für Unicef und für Kinder in Not gesungen. Erfinder und Moderator Heribert Klein führte galant durch das Programm. Wie steht es um die Zukunft und die 40. Auflage?
Die ersten „Standing Ovations“ sollten an diesem Abend nicht die letzten sein: Als Voice-Kids-Finalistin Cathleen Wagner ihr Lied beendet hatte, brandete Applaus auf, die Menschen in der Hildener Stadthalle erhoben sich von ihren Plätzen. Am Wochenende fand dort die 39. Auflage der Unicef-Gala statt – nach zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder Pop, Swing, Soul, Oper und Musical für den guten Zweck. Moderiert wurde die Gala gewohnt souverän von Gala-Erfinder Heribert Klein.
Den Start machte die Walking-Band „Joe Wulf and the Gentlemen of Swing“, die einmal durch den Saal bis auf die Bühne wanderte. Hildens Bürgermeister Claus Pommer würdigte das Wirken Kleins und bedankte sich bei ihm für sein Egagement für Kinder: „Ohne Sie würde es die Unicef-Gala nicht geben.“ Als Dank überreichte er einem sichtlich gerührten Heribert Klein ein kunstvoll gearbeitetes Herz, auf dem alle Künstler des Abends unterschrieben haben.
Danach legten die Künstler los, zunächst mit Nachwuchsstars, von denen viele bereits bei der Fernsehshow „The Voice Kids“ mitgewirkt haben. Danach begann der Opern-Teil. Nach der Pause eröffnete das Klassik-Pop-Trio Appassionate den zweiten Teil der Gala, gefolgt von dem Soul und Musical-Part. Das Weihnachtsfinale mit adventlicher Musik endet im gemeinsamen Singen von „Stille Nacht, heilige Nacht“.
Knapp fünf Stunden zogen die Künstler die Zuschauer in ihren Bann – erstmals in ihrer Geschichte war die Gala nicht ausverkauft, ein paar wenige Sitze blieben frei. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf, die direkt an das Kinderhilfswerk überwiesen werden, dürften sich trotzdem sehen lassen. Sie gehen in diesem Jahr laut Heribert Klein an Projekte für ukrainische Kinder. In den vergangenen knapp 40 Jahren hat „Mr. Unicef“ rund neun Millionen Euro an Spenden akquiriert, erklärte er kürzlich, davon allein 1,4 Millionen durch die künstlerische Aktion „Ein Herz für Unicef für Kinder in Not“, den Großteil jedoch durch die Galas in Hilden und Neuss. Klein finanziert die Veranstaltungen durch Sponsoren, die Eintrittsgelder spendet er Unicef.
Wie lange er noch weitermacht, kann er noch nicht sagen. Eins ist aber schon sicher: „Nächstes Jahr wird es wieder eine Unicef-Gala geben“, sagt er. „Wir möchten die 40 vollmachen.“ Durch die Corona-Zwangspause ist Klein zwei Jahre in Verzug geraten.