Hildener Leerstände sorgen für Tristesse
Bis Nachmieter fürs „Pinocchio“ und für „M & S Mode“ gefunden sind, kann es noch dauern.
Hilden. „Alles muss raus“ ist bei Strauss Innovation in den Schaufenstern zu lesen. Bis Ende Februar läuft noch der Ausverkauf, bevor das Geschäft — wie alle verbliebenen Filialen des insolventen Unternehmens — Ende Februar schließt. Vom ursprünglichen Sortiment ist kaum noch etwas zu sehen. Dennoch zieht die angebotene Ware immer noch viele Kunden an.
Die Inhaber des Ladenlokals sind auf der Suche nach einem Nachmieter. „Bei Strauss zeichnet sich die schnellste Lösung ab“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand. Der eventuelle Nachmieter wäre offenbar ein Gewinn für Hilden. Mehr möchte Hillebrand mit Blick auf die noch laufenden Verhandlungen nicht sagen.
Andere Vermieter sind hingegen noch auf der Suche. Rainer Lücker aus Garmisch-Partenkirchen gehört das Haus an der Mittelstraße/Ecke Axlerhof. Dort war „M & S Mode“ ansässig. Seit Oktober vergangenen Jahres steht das Ladenlokal leer. 420 Quadratmeter Verkaufsfläche umfasst das Geschäft, davon 260 im Erd- und 160 im Untergeschoss. „Es gibt Interessenten, aber es ist noch zu früh und zu vage, etwas zu sagen“, berichtet Lücker. Die Suche nach einem neuen Mieter ist offenbar langwierig. In der kommenden Woche gibt es einen weiteren Besichtigungstermin mit einem Interessenten, der das Ladenlokal gastronomisch nutzen will. Derweil überlegt Lücker, das Geschäft mit einem barrierefreien Zugang auszustatten. „Das wird eine hochwertige Lösung sein“, verspricht er.
Keine neuen Nachrichten gibt es auch von der leer stehenden Eisdiele „San Marco“ am Axlerhof/Warrington-Platz: „Es steht noch nichts an“, heißt es in einem kurzen Zuruf von der Hildener Firma Tesche Immobilien. Hillebrand ergänzt noch: Für die Eisdiele solle es „auf jeden Fall wieder eine gastronomische Nachnutzung geben“.
Für das leer stehende Ladenlokal des Spielzeughändlers „Pinocchio“ in der Bismarck-Passage ist ein Nachmieter ebenfalls noch nicht in Sicht. Klang Immobilienverwalter Oliver Vennedey im vergangenen Jahr noch dynamisch und zuversichtlich, das Geschäft schnell wieder vermieten zu können, ist nun eine gewisse Nachdenklichkeit eingezogen. „Es ist schwierig geworden“, sagt Vennedey. Hilden habe jahrelang „auf der Insel der Glückseligen gelebt“. Nun haben sich die Rahmenbedingungen geändert: „Erstmalig hat auch Hilden mit Leerständen zu kämpfen.“ Infolge dessen gehen „die Mieten grundsätzlich etwas nach unten“, berichtet der Immobilienverwalter.
Dabei habe es durchaus Interessenten für das 200 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassende Ladenlokal gegeben. So zum Beispiel Modegeschäfte, ein Friseur und ein Süßigkeiten-Outlet.