Hildener Verein sagt dem Brustkrebs den Kampf an

Die Förderinitiative Senologie Hilden feiert 15. Geburtstag.

Foto: Schwartz

Hilden. Die Gespräche auf dem Markt offenbarten eine eindeutige Bildungslücke: „Als wir die Leute an unserem Stand fragten, was sie sich unter Senologie vorstellen, dachte jemand sogar an eine Weinsorte“, erinnert sich Hiltrud Stegmaier. Und Günter Scheib ergänzt: „Manch einer leitet davon wohl auch das Wort senil ab.“ Dass es ihnen tatsächlich jedoch um die Gesundheit der weiblichen Brust geht, mussten die Mitglieder der Förderinitiative Senologie Hilden ihren Gesprächspartnern erst einmal erklären.

Inzwischen kann der Verein auf sein 15-jähriges Bestehen zurückblicken — und sich über eine Vielzahl an Mitgliedern freuen: 97 Männer und Frauen unterstützen den freiwilligen Zusammenschluss — und mit ihm zugleich das Brustzentrum Kplus im Hildener St. Josefs Krankenhaus. Begonnen hatte alles mit einem Besuch von Dr. Constantin Pagouras, Chefarzt der Senologie, in der Sprechstunde des damaligen Hildener Bürgermeisters Günter Scheib. Darin ging es um die Pläne, im Krankenhaus an der Walder Straße ein Brustzentrum aufzubauen und es für eine offizielle Zertifizierung durch die Ärztekammer zu wappnen. „Dafür war die Gründung eines Fördervereins hilfreich“, erklärt Pagouras, der noch immer die Federführung über die Abteilung innehat. Scheib mobilisierte daraufhin 34 Mitstreiter, unter ihnen auch Hiltrud Stegmaier vom Behindertenbeirat. 30 dieser Gründungsmitglieder sind bis heute aktiv im Verein.

Der sammelte durch Mitgliedsbeiträge und Spenden Geld, mit dem das inzwischen wiederholt zertifizierte Brustzentrum Kplus seine Ausstattung verbessern konnte, etwa durch die Anschaffung einer Gammasonde für die sogenannte „Wächterlymphknoten“-Diagnostik. Außerdem beteiligte sich der Verein an den Weiterbildungskosten der „Breast Care Nurses“, die sich als Fachkrankenschwestern der Patienten in der Brustkrebstherapie annehmen. Und schließlich gingen auch Lesemappen und Patientenstühle für die Chemoambulanz und ein Gefrierschrank auf das Engagement der Förderinitiative.