Menschen über 80 erhalten in Haan Hilfe vor der Impfung Ehrenamtler helfen Senioren vor Impfung
Haan. · Ein Netzwerk aus Arbeiterwohlfahrt, Seniorenbeirat und weiteren Verbänden und Institutionen hilft Menschen über 80 Jahren, Termine für die Corona-Impfung zu bekommen.
Nur wenige Tage hat es gedauert, dann hatten sich verschiedene ehrenamtlich tätige Gruppen und Organisationen bereits zusammengeschlossen, um ältere Menschen bei der Terminvergabe für Impfungen zu unterstützen. „Das ging dank des hervorragenden Ehrenamts in Haan ähnlich schnell wie bei der Einkaufshilfe im ersten und zweiten Lockdown“, berichtet Karlo Sattler vom Seniorenbeirat.
Der Seniorenbeirat macht mit, ebenso die Awo, die Stadtspitze, Seniorenbüro, Jugendparlament, das Netzwerk „Wir sind Haan“, der Bürger- und Verkehrsverein Gruiten, die Bürgerstiftung für Haan und Gruiten, die Kirchen, die GAL-Jugend, die Junge Union und die Jusos. Sie alle helfen Menschen über 80 Jahren bei der Terminvergabe für Impfungen gegen das Coronavirus. Die „Impfterminhilfe Haan“ startet am 25. Januar.
Das Impfzentrum in Hochdahl nimmt am 1. Februar Betrieb auf
Am 1. Februar beginnen im Impfzentrum des Kreises Mettmann am Timocom-Platz 1 in Erkrath-Hochdahl die Impfungen. Zuvor müssen alle Interessenten telefonisch oder im Internet einen Termin beantragen. Jutta Barz von der Awo: „Die Terminvereinbarung im Internet funktioniert zumeist ohne Probleme, wie es Erfahrungen in anderen Bundesländern zeigen.“ Die Adresse der Website lautet „www.116117.de“. Bei der telefonischen Vereinbarung (die Telefonnummer ist 0800/11611701) komme es jedoch immer wieder zu Problemen. Viele Frauen und Männer über 80 Jahren haben jedoch keinen Internetzugang.
Deshalb will die Impfterminhilfe Abhilfe schaffen. Erreichbar ist sie unter der Rufnummer 02129/2550 (Awo Haan), und war montags bis donnerstags von 9.30 bis 16 Uhr und freitags von 9.30 bis 13 Uhr. „Die telefonische Anfrage wird dann an Helferinnen und Helfer weitergegeben, die die erforderlichen Daten ins Internet eingeben“, erzählt Sattler. Diese sind beispielsweise Name, Wohnort, Geburtsdatum, Fragen zu bestehenden Erkrankungen und zu eingenommenen Medikamenten. Die Daten werden danach vernichtet, um dem Datenschutz Rechnung zu tragen. Die Terminbestätigung für Erst- und Zweitimpfung erhalten die Betagten per Post. Der Brief muss zum Impfzentrum mitgebracht werden.
Für den Weg zum Impfzentrum empfehlen sich Bus oder S-Bahn, das eigene Auto oder das Mitfahren bei anderen. Wer all dies nicht nutzen kann, könnte, gegebenenfalls auf Kosten der Krankenkasse, ein Taxi nehmen.
Für Beratung bei Problemen dabei steht das Seniorenbüro der Stadt Haan unter der Telefonummer 02129/911175 oder per E-Mail (fabian.beyer@stadt-haan.de) zur Verfügung. Alle Haaner, die 80 Jahre und älter sind, erhalten in den nächsten Tagen Post, worin viele Informationen rund um das Impfen enthalten sind, teilte auch Bürgermeisterin Bettina Warnecke mit.
Unterdessen hat im Haaner St.-Josef-Krankenhaus die Impfung medizinischer Mitarbeiter begonnen. Am Montag verimpfte ein Team 120 Dosen an Ärzte und Pfleger. Die Impfung beruhige auch durch die Aussicht auf einen hohen Selbstschutz für alle die, die im Gesundheitswesen arbeiten und die letzten zwölf Monate miterlebt hätten.
Mitarbeitende im Gesundheits- und Pflegebereich setzten sich nicht zufällig Ansteckungen aus oder nähmen sie bei privaten Feiern billigend in Kauf. „Die Erkrankten kommen zu uns, um Hilfe zu bekommen“, erklärt Andreas Degelmann.