NRW Jungpolitiker wollen Skateanlage retten
Haan · Jugendparlamentarier wollen sich für die Sanierung des maroden Skaterparks an der Landstraße einsetzen. Die Abwanderung der Skaterszene wird befürchtet.
Die Sanierung der Skateanlage an der Haaner Landstraße kehrt zurück auf die Tagesordnung der Jungparlamentarier, deren Amtszeit sich rasant ihrem Ende neigt. Doch einfach ausklingen lassen wollen die engagierten Jungpolitiker ihr Amt nicht. Im Gegenteil. Bei ihrer vorletzten Sitzung Anfang vergangener Woche trafen sie noch einige wichtige Entscheidungen. Unter anderem beschlossen die Mitglieder, einen Antrag an den Jugendhilfeausschuss (Sitzung: 17. November) zu stellen, um im Haushalt des kommenden Jahres 8000 Euro für die unverzügliche Verbesserung der Skateanlage einzustellen.
Vorstandsvorsitzender Dominic Budych erinnerte daran, dass das Thema rund um die Sanierung der Anlage an der Landstraße und die Einrichtung eines Jugendtreffpunkts an dieser Stelle nicht neu sei. „Vor Jahren hat sich das Jugendparlament schon mal damit beschäftigt, aber bis das Projekt angegangen wird, dauert es noch etwas.“ Grund sei ein hoher Kostenfaktor und fehlende Planer in der Stadt, die sich dieser Baumaßnahme kurzfristig annehmen könnten.
Um vorhandene Strukturen, wie die vorhandene Skaterszene nicht gänzlich zu verlieren, ehe eine Sanierung angegangen werden kann, fordern die Jungpolitiker daher ein schnelles Handeln durch eine zeitnahe Aufbesserung der Anlage. Denn so, wie sie derzeit ist, könne sie nicht bleiben. „Sie ist nicht nur schlecht, sondern auch nicht sicher“, urteilte JuPa-Mitglied Matthias Piegeler. Die Elemente seien kaputt, rau und abgesackt, sodass sogar ein Unfallrisiko vorherrsche.
Um die Situation kurzfristig zu verbessern, sagt Budych, würden auch schon 8000 Euro ausreichen. Damit, ist er sicher, würde man die Skater aus Haan für die nächste Zeit in der Gartenstadt halten können, bis die Anlage im Zuge der Landstraßensanierung komplett überarbeitet werde.
Einen weiteren Vorschlag, den die Jungparlamentarier vor dem Ende ihrer Legislaturperiode auf den Weg bringen wollen, ist die Anschaffung von 1000 Trinkflaschen für Haaner Schüler. Das Projekt, das bereits am Haaner Gymnasium erfolgreich etabliert wurde, soll nun auf alle anderen Schulen ausgeweitet werden. Durch die robusten und umweltfreundlichen Trinkflaschen würden Schüler dazu bewegt, mehr Leitungswasser zu trinken, was gesund wäre und auf PET-Flaschen zu verzichten, was die Umwelt schonen würde. Für einen Eigenanteil von fünf Euro sollen die Flaschen in den Schulen erhältlich sein, sodass der finanzielle Aufwand für die Stadt nahe null wäre, sofern sich auch die Schulvereine einbringen, bilanziert Budych. In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport am 1. Dezember will das Jugendparlament den Antrag einbringen.
Zur jüngsten Sitzung wurde außerdem auch der neue Schulleiter des Haaner Gymnasiums, Dirk Wirtz, eingeladen, der sich durchaus kritischen Fragen der JuPa-Mitglieder stellte. Unter anderem bemängelten die Jugendlichen, dass der Fußballkäfig außerhalb der Schulzeiten nicht wie gedacht der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Das begründet Wirtz damit, dass der Platz für den Schulsport gebraucht würde, da die Dreifach-Sporthalle bei Weitem nicht ausreicht und spätestens bei der Umstellung von G8 auf G9 an ihre Grenzen stoßen werde. Da er zudem Vandalismus auf dem Platz vorbeugen möchte, will Wirtz den Käfig und Sportplatz nicht für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Anders sieht es mit den Tischtennisplatten und der Kletteranlage aus. „Nur die Hunde sollten doch bitte auf dem Platz angeleint werden“, bittet der Schulleiter.
Im kommenden Monat wird das amtierende Jugendparlament seine letzte Sitzung abhalten. Bis dahin wollen die Mitglieder tatkräftig die Werbetrommel rühren, um möglichst viele Kandidaten für die Wahl vom 6. bis 11. Dezember zu gewinnen.