(alwi) Ein Sturz, ein Schlaganfall, eine Alkoholvergiftung: Es gibt viele Situationen, in denen Patienten die Fragen von Rettungspersonal nicht mehr selbst beantworten können. Wenn dann keine Kontaktpersonen oder Verwandte in der Nähe sind, kann es lebensgefährlich werden. Da immer mehr Menschen alleine wohnen, kommen solche Situationen leider immer häufiger vor – und hier kommt die Rotkreuznotfalldose ins Spiel, die ab jetzt vom DRK in Hilden ausgegeben wird.

Und so funktioniert das mit der Notfalldose: Eine Seniorin ist gestürzt, die Rettungskräfte treffen ein. Die Dame liegt schon eine ganze Weile auf dem Boden, ist unterkühlt, dehydriert und deshalb verwirrt. Auf die Fragen der Rettungskräfte kann sie keine Antworten geben. Zum Glück weist ein Sticker an der Innenseite ihrer Wohnungstür sie als Besitzerin einer Notfalldose aus.

Diese befindet sich – wie in jedem solchen Fall – im Kühlschrank, der genau wie die Wohnungstür, mit einem entsprechenden Aufkleber versehen ist. Er ist deshalb ein besonders guter Aufbewahrungsort für die Notfalldose, weil er in fast jeder Wohnung vorhanden und gut auffindbar ist. So müssen die Rettungskräfte nicht erst suchen.

Auf dem Informationsblatt in der Dose sind die wichtigsten Gesundheitsdaten der Patientin auf einen Blick zusammengefasst: Muss sie Medikamente nehmen oder hat sie Unverträglichkeiten? Wer ist der Hausarzt? Gibt es eine Patientenverfügung? Wer soll im Notfall verständigt werden? Beim Ausfüllen dieses Formulars sollte man sich von seinem Hausarzt helfen lassen – damit man auch ja nichts Wichtiges vergisst.

Die Rotkreuznotfalldose ist ab sofort beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Hilden unter der Rufnummer 02103 8494 oder per E-Mail unter info@drk-hilden.de gegen einen kleinen Kostenbeitrag bestellbar. Die Lieferung erfolgt umgehend. Bei der Kleiderkammer des SKFM in Hilden (Benrather Straße 51) kann man sich die Notfalldose sogar selbst abholen.