Krankenhaus verbraucht 1400 Blutkonserven

Für dringende Notfälle gibt es in der Hildener Klinik immer zwei Beutel mit der Blutgruppe Null Negativ.

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Hilden. „Blut ist ein ganz besonderer Saft.“ Das sagt Mephisto zu Faust in Goethes gleichnamiger Tragödie. Der Satz könnte auch von Heinz Kapschak stammen. Er ist Sprecher des DRK-Blutspendedienstes. Der sorgt durch seine Spendetermine dafür, dass unter anderem Krankenhäuser mit dem besonderen Saft versorgt werden.

Allein am Hildener St.-Josefs-Krankenhaus wurden laut Oberarzt Dr. Johannes Pfeifer im vergangenen Jahr fast 1400 Blutkonserven verbraucht. Dafür wurde in den Wochen zuvor eine gleich große Zahl an Spendern zur Ader gelassen.

Jeweils einen halben Liter Blut haben sie sich abzapfen lassen. Gebraucht werden insbesondere die roten Blutkörperchen. 240 bis 340 Milliliter enthält eine Blutkonserve. Der Rest ist Blutplasma. „Davon gibt’s genug“, sagt der Oberarzt, der Transfusionsbeauftragter der Anästhesieabteilung im Hildener Krankenhaus ist.

Von den Blutkonserven kann Kapschak das nicht behaupten. „Die sind immer gefragt“, sagt er. Vor allem Spender mit dem Rhesusfaktor Negativ sind begehrt. „Die sind sehr selten“, sagt Dr. Pfeifer. Nur 15 Prozent der Deutschen haben den besonderen Saft in ihren Adern.

Der Vorteil der negativen Blutgruppen ist, dass sie auch positiven Patienten verabreicht werden können. „Umgekehrt ist das nicht möglich“, sagt Dr. Pfeifer. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass die roten Blutzellen verklumpen.

„Wir suchen besonders Spender aller Blutgruppen mit dem Rhesusfaktor Negativ“, sagt Kapschak. Ein wahrer Glücksfall sei ein Spender mit der sehr seltenen Blutgruppe Null Negativ. „Die Konserven können wir quasi blind geben“, sagt Dr. Pfeifer. Sie verträgt sich mit allen Blutgruppen. Zwei dieser Konserven bewahrt sein Haus immer für Notfälle auf.