Ausflugstipps für den Kreis Mettmann Sieben Mal Urlaub vor der Haustür
Hilden · Nicht alle Menschen fahren in den Urlaub – warum auch? In unserer Region gibt es viele interessante Ziele, die innerhalb weniger Minuten erreicht werden können. Sieben Vorschläge für die Sommerferien.
. (tobi) Anlässlich des Beginns der Sommerferien geben wir sieben Ausflugstipps in unserer Region. Denn der Großteil der Menschen fährt nicht die vollen sechs Wochen in den Urlaub, sondern verbringt einen Teil der freien Zeit zu Hause. Dass auch in der direkten Umgebung ein paar wirklich nette und spannende Ecken eine gewisse Urlaubsstimmung hervorrufen können, zeigen unsere sieben Fakten.
1. Schloss Burg Solingen
Eine Seilbahn führt nach oben zu Schloss Burg – fast wie an einem wirklich hohen Berg. Doch die Fahrt ist nach wenigen Momenten schon wieder zu Ende, trotzdem befinden sich die Fahrgäste in einer anderen Welt. In Solingen steht die im 19. Jahrhundert rekonstruierte Stammburg der Grafen und Herzöge von Berg. Sie war eins der vier Zentren der Grafschaft Berg, später als Jagdschloss genutzt, infolge des 30-jährigen Krieges geschleift, zu einer Ruine verfallen und erst zwischen 1890 und 1914 wieder aufgebaut worden. Rund um das Schloss, das besichtigt werden kann, haben sich Souvenirläden und Gastronomien angesiedelt. Dort gibt es unter anderem die legendäre Bergische Kaffeetafel. Der Ort wirkt beinahe so, als ob die Zeit ein wenig langsamer vergeht – und das schon seit vielen Jahren. Und genau das macht Schloss Burg so charmant. Kinder haben dort genauso viel Spaß wie Erwachsene. Mit dem Unterschied, dass sie später noch auf dem Spielplatz direkt gegenüber von Schloss Burg spielen dürfen. Fürs Navigationsgerät: Parkplatz unten, in der Nähe der Seilbahn-Talstation: Hasencleverstraße 23, Solingen (Wanderparkplatz Hasenclever). Parkplatz oben: Schloßplatz 2, Solingen.
2. Neandertal Mettmann
Mitten im Naturschutzgebiet Neandertal liegt in idyllischer Umgebung das Eiszeitliche Wildgehege. Hier sind seltene Tier- und Pflanzenarten beheimatet. Das 26 Hektar große Freigehege bietet Wisenten, Auerochsen und Tarpanen naturnahe Lebensräume. Die abwechslungsreiche Landschaft des Neandertals mit Hoch- und Talwiesen, bewaldeten Hängen und der Düssel machen das Wildgehege zu einem der schönsten seiner Art. Das Gehege kann zu jeder Tageszeit, ohne Anmeldung und kostenfrei besucht werden. Und wer nach dem etwa zweistündigen, spannenden Spaziergang durch das Gehege noch Lust hat, kann sich das Neanderthal Museum anschauen, das direkt gegenüber liegt. Für Kinder bietet sich der Besuch des steinzeitlichen Spielplatzes zwischen Gehege und Museum an. Er ist unglaublich vielseitig und sehr liebevoll gestaltet worden. Fürs Navi: Talstraße 300, Mettmann.
3. Wasserski Langenfeld
Strandurlaub nach 20 Minuten Anfahrt. Möglich ist das in Langenfeld. Die Wasserskianlage in Berghausen umfasst vier vollständig rundläufige Seilbahnen, die die Besucher auf Skiern oder Wakeboards über das Wasser ziehen. Die längste Bahn misst dabei etwa 850 Meter. Anfänger können an zwei geradlinigen Seilzügen ihre ersten Versuche auf dem Wasser machen. Zusätzlich gibt es auf dem Gelände einen Badestrand inklusive Strandbar, der abseits des Wassersports zu einem Besuch einlädt. Das Restaurant „Seehaus“ versorgt die Gäste darüber hinaus mit Frühstück, Lunch, Kaffee und Abendessen. Die Seilbahnen und die Surf-Welle sind täglich geöffnet. Baumberger Straße, Langenfeld.
4. Rheinbogen Monheim
Die Natur erforschen auf dem Naturerlebnispfad, Austoben auf verschiedenen Spielplätzen, unteranderem ein Wasserspielplatz, Skaten im Skatepark, Radfahren und Wandern auf dem Neanderland-Steig: Der Landschaftspark Rheinbogen in Monheim bietet ein riesiges Areal für Familien, Naturliebhaber und Aktive. Bei der Tourist-Information im Rheinbogen können Go-Karts, Fahrräder und Co. ausgeliehen werden. Öffnungszeiten Go-Kart-Verleih/Touristeninfo werktags von 15 bis 19 Uhr, sonn- und feiertags von 11- bis 19 Uhr. In den Schulferien: täglich 11 bis 19 Uhr (je nach Wetterlage). Gleich nebenan beginnt die Monheimer Altstadt, die auch einen Besuch wert ist. Fürs Navi: Am Werth, Monheim – dort gibt es einen großen Parkplatz.
5. Panoramaradweg Haan
und Heiligenhaus
Der große bergische Radwanderweg durch den Kreis Mettmann startet nicht im Bergischen. Im Ruhrgebiet beginnt der Panoramaradweg Niederbergbahn am Sengenholzer Weg in Essen-Kettwig – und dann führt er fast 40 Kilometer durch den Kreis Mettmann bis nach Haan, wo der Weg dann an die Korkenziehertrasse in Solingen angebunden ist. 30 Kilometer davon verlaufen auf der ehemaligen Bahntrasse der Niederbergbahn. Wer’s zu Beginn gemütlich angehen lassen will, wird sich dann doch ein wenig wundern: Die Steigungen sind nicht ganz ohne. Drei Prozent sind es im Schnitt. Und auch wenn der Panoramaradweg von Haan aus erradelt wird – auf dem Rückweg müssen auch die drei Prozent Steigung in Kettwig überwunden werden. Doch davon sollte sich niemand abschrecken lassen. Denn die Belohnung ist eine atemberaubende Landschaft und ein relativ entspanntes Fahrradfahren auf der ehemaligen Bahntrasse. Am Startpunkt in Haan (Wibbeltrath/Westring) kann leider nicht gut geparkt werden. Am besten in der Nähe parken und mit dem Rad bis zum Start fahren.
6. Zoo Wuppertal
Nach Afrika, Indien, Südamerika und sogar in die Antarktis können die Besucher des grünen Zoos in Wuppertal reisen. Der Zoo liegt dort auf einem Berg, die Erlebnisse müssen erarbeitet werden – am Scheitelpunkt des Rundweges liegt das Löwen-Gehege – es ist so groß, dass die Besucher die Tiere manchmal nicht zu Gesicht bekommen. Aber nicht nur die beeindruckenden Raubtiere lassen Kinderaugen glänzen: Die Pinguine können durch eine Glasscheibe beobachtet werden, in einer Freiflughalle flattern tropische Vögel umher, es gibt Seelöwen, Schneeleoparden, ein Affenhaus und Elefanten. Und wer nicht direkt im Zooviertel auf Parkplatzsuche gehen möchte, kann mit Bus und Bahn anreisen – und gleich noch die nächste Wuppertaler Attraktion mitnehmen: Die Schwebebahn hält am Fuß des Berges, auf dem der Zoo gebaut wurde (bis vor die Türe fährt ein Bus). Fürs Navi: Hubertusallee 30, Wuppertal.
7. Urdenbach/Zons
Wer an einem sonnigen Tag mit dem Fahrrad von Hilden aus in Richtung Rhein radelt, kommt auf unserer Flussseite irgendwann in die Urdenbacher Kämpe. Durch das mehr als 300 Hektar große Naturschutzgebiet fließt der Altrhein, setzt es immer wieder auch unter (Hoch-)Wasser. Es gibt seltene Tier- und Pflanzenarten. Wer weiter in Richtung Urdenbacher Ausleger radelt, kommt am Ende zur Rheinfähre. Gut, es ist keine Urlaubskreuzfahrt – aber immerhin steigt man auf ein Schiff und wird durch die Strömung und die leichten Wellen auf dem kurzen Weg in Richtung Zons ein wenig durchgeschaukelt. An der anderen Seite angekommen beginnt eine Art Zeitreise. Die Feste Zons besticht durch ihre alten Gebäude und die Stadtmauer. Wie im späten Mittelalter fühlen sich die Besucher, können in den Gaststätten vor Ort etwas essen oder die historische Burganlage erkunden. Später bleibt noch genug Zeit für ein Picknick am Rheinstrand, bevor es wieder nach Hause geht. Wer nicht mit dem Rad, sondern mit dem Auto fährt und die Strecke bis zu Fähre zu Fuß gehen möchte, kann sein Fahrzeug auf dem Wanderparkplatz Piels Loch am Baumberger Weg, Düsseldorf, abstellen. Möglich ist aber auch, mit dem Auto auf die Rheinfähre zu fahren und in Zons den Wagen abzustellen.
Natürlich gibt es noch weitere tolle Ausflugziele im Kreis Mettmann und darüber hinaus: Das Museum Cromford in Ratingen beispielsweise, die Hildener Altstadt oder das Waldbad, Grube sieben und das historische Dorf Gruiten sind hier nur einige Beispiele.