Musikschule: Monster rockt im Kinderstück
Zu ihrem 40. Geburtstag führt die Musikschule ein Musical auf.
Haan. „Wir veranstalten ganz bewusst keine Jubiläumsfeier“, sagt Eva Dämmer, Chefin der Musikschule, über den 40. Geburtstag der Einrichtung. „Wir beschenken uns mit einem Musical.“ Das trägt den Titel „Monster gibt es nicht“ und basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch der Haaner Kommunikationsdesignerin Kerstin Schoene. Premiere ist im Juni.
„Es ist kein Bilderbuch, wie man es erwartet, sondern sehr anders“, beschreibt die Musikschulleiterin ihren ersten Eindruck. „Ich war sofort begeistert.“ Das Schlussbild mit vielen singenden Kindern hatte sie direkt vor Augen.
Vom Schlaflied bis zur Pop-Ballade, von rockigen Liedern bis zu kuscheligem Blues reicht die Stilpalette dieses Kinderstücks, in dem es beispielsweise um Fragen nach der eigenen Identität geht. Acht Lieder plus kleinere Zwischenstücke hat der freiberufliche Dirigent und Komponist Stefan Scheidtweiler ersonnen, „alles komplett instrumentiert. Und das Monster wird von einem eigenen Motiv begleitet.“ Alles sei „extra ein bisschen überzogen, schließlich ist es ein Musical“. Das soll die Zuhörern unterhalten und bei den einzelnen Musikschülern den Kenntnisstand zeigen. Vor allem aber sollen alle Beteiligten Vergnügen bei den Proben und den Aufführungen haben. Bislang proben 32 Kinder immer freitags mit Eva Dämmer und Kollegin Alexandra Donner.
Im Buch versucht das Monster der Welt zu zeigen, dass es sehr wohl Monster gibt. Dazu werden Graffiti gesprüht, Flyer an Luftballons gebunden, Wälder plakatiert und Kinder auf Festen überrascht. Bis auf die Szene, in der mit Kühen jongliert wird, soll alles wie im Buch auf der Bühne umgesetzt werden. Dazu wurden bei den Proben zunächst Monster gemalt, dann ein Spiegelkabinett gebaut und vor allem viel improvisiert. Dabei ging es darum, ein Gefühl für die Rollen zu entwickeln, aber auch Eva Dämmer beim Verfassen der Monster-Dialoge zu inspirieren. Für die Hauptrolle des Monsters haben die Spielleiter schon Kandidaten ins Auge gefasst. „Das muss ja jemand sein, der einerseits das Monster darstellen, aber auch die Soli singen kann.“
Die Aufführungen sind am 9. (18 Uhr) und 10. Juni (16 Uhr) in der Aula an der Adlerstraße. Geprobt wird freitags. Wer noch Lust hat, mitzumachen, meldet sich bei der Musikschule.