Nach Blitzeis werden Salzvorräte aufgefrischt

Viele Bürger wurden von der Glätte überrascht.

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Hilden/Haan. Nach dem zurückliegenden Glatteis-Wochenende waren Spikes im Hildener Schuhhaus Kaulmann gestern der Verkaufsschlager. 14,95 Euro kosten sie und lassen sich ganz einfach unter den Schuhsohlen befestigen. „Ich habe schon mehrere Paar verkauft“, erzählt eine Verkäuferin. „Eine Kundin hat sogar welche für ihre Freundin mitgenommen. Und ich hätte sie am Samstag auch gut brauchen können.“ Mit diesem Gefühl war sie nicht alleine.

Denn während am Blitzeis-Samstag die Straßen in Hilden und Haan von den städtischen Betriebshöfen schon früh gestreut waren, gab es auf Gehwegen mit privater Räumpflicht gefährliche Rutschfallen. „Das war teilweise eine Katastrophe“, berichtet Andreas Kante, Sachgebietsleiter beim Hildener Bauhof. „Viele Fußgänger sind auf die Straßen ausgewichen.“ Ähnlich wie sein Kollege Andreas Kante vermutet auch der Haaner Betriebshofleiter David Sbrzesny, dass „die Bürger wohl vom Geschehen überrascht wurden.“

Denn mit einem flüchtigen Blick aus dem Fenster sei die Gefahr kaum auszumachen gewesen. Gleichwohl machen die Kommunen auf die allgemeine Räumpflicht aufmerksam, die nicht nur bei Schnee, sondern auch bei Eisglätte gilt: Gestreut werden muss in Hilden werktags von 7 bis 20 Uhr sowie sonn- und feiertags von 9 bis 20 Uhr. Allerdings herrschte an diesem Wochenende auch nach 20 Uhr wegen des immer wieder einsetzenden Nieselregens gefährliche Glätte. Die Mitarbeiter der Betriebshöfe beider Städte waren daher eingedenk der Unwetter-Warnungen schon ab Samstagmorgen unterwegs. „Das hat uns die Arbeit extrem erleichtert“, zieht David Sbrzesny erleichtert Bilanz.

In Hilden kontrollierten die ersten Einsatzkräfte die Lage bereits um 2 Uhr. Der Winterdienst nahm um 6 Uhr seine Arbeit auf. Während des gesamten Wochenendes wurden 200 Tonnen Streusalz verbraucht. Vier Lastwagen und bis zu zehn Mitarbeiter waren zugleich auf den Hildener Straßen und Gehwegen unterwegs. Um für weitere Einsätze gerüstet zu sein, hat der Hildener Betriebshof bereits rund 100 Tonnen Streugut nachgeordert. Und in Haan „ist unser Salzlager immer noch bis oben hin gefüllt“, versichert David Sbrzesny.