Naturschützer müssen in der Heide roden

Die Agnu Haan kam zur Jahreshauptversammlung zusammen.

Haan. Gut zwei Dutzend der mehr als 400 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Natur + Umwelt (Agnu) Haan kamen jetzt zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammen. Auf dem Programm stand unter anderem die Vorführung des Filmes „Glücksboten — Gruiten und die Schwalben“ von Jürgen Ahrweiler.

Doch bevor die ersten Bilder dieses fast einstündigen Werkes über ein Jahr in Gruiten und seine Schwalben über die Leinwand flimmerten, mussten die Naturschützer ihre Tagesordnung abarbeiten, auf der auch ein Rückblick auf die Aktionen im vergangenen Jahr stand.

Dies dauerte seine Zeit, aber ausschließlich deshalb, weil die Aktivitäten der Agnu außergewöhnlich vielfältig und aufwendig sind.

Diese beginnen bei der Organisation von Vorträgen in Schulen und Exkursionen mit Kindern und enden bei der ständigen Pflege von mehr als 360 Kopfweiden im Stadtgebiet.

Dafür haben die Naturschützer jetzt schweres Gerät angeschafft und die Vereinsmitglieder im Umgang mit den Maschinen geschult. Zur Unterbringung ihrer Ausrüstung steht der Agnu ein Zwölf-Fuß-Container zur Verfügung, für den der Verein jetzt einen Stellplatz sucht.

Einig waren sich die Versammelten, dass es kaum eine Gruppe in der Region gibt, die sich mit solch großem menschlichen und technischen Einsatz engagiert. „Das ist schon ein Ding, was wir hier machen“, sagte dazu ein Agnu-Mitglied.

Ihre seien aber nicht immer nachvollziehbar. Besonders, wenn die Naturschützer Rodungen vornehmen, stoßen sie in den betroffenen Gebieten auf Unverständnis und Unkenntnis. Einige der Mitglieder hätten deshalb sogar mit anonymen Drohanrufen zu kämpfen. Das hält die Frauen und Männer aber nicht von ihren Einsätzen an. Sie kündigen mittelfristig Rodungsarbeiten im großen Stil in der Hildener Heide an.

Im Amt bestätigt wurde der Vorstand mit Christiane Schmitt, Markus Rotzal, Hans-Joachim Friebe und Sven M. Kübler.

Weitere Infos im Internet: www.agnu-haan.de