Neue Geschichten aus Kräh

Hermann Meier hat mal wieder zur Feder gegriffen.

Haan. 20 Jahre nach der Premiere von „Neues aus Kräh“ und elf Jahre nach seinem Beitrag über den Wahlkampf und das Abschneiden von „Don Bovi“ hat Hermann Meier noch einmal nachgelegt. Im Vorfeld der anstehenden „HerzogInnenwahl“ in Kräh hat der frühere CDU-Ratsherr wieder einmal genau hingeschaut und augenzwinkernd aufgeschrieben.

Der Leser könnte denken, es ginge um die Bürgermeisterwahl in Haan, jener Stadt mit dem Kräher im Wappen. Ähnlichkeiten wären gewiss nicht ganz zufällig. Aktuell wollen Mieke Glucke, die Harke, der Dürre und die Wackere Don Bovi vom Thron stoßen. Alles in allem waren letztlich alle fünf Kandidaten die Besten, es wollten fast alle entschieden herzlich den Aufbruch und auf alle Fälle hatten alle viel vor.

So sahen die Kräher sich vor die verwirrende Wahl gestellt zwischen „Alles bleibt wie es ist“ und „Viel vor“. Und räumten im ersten Schritt ziemlich deutlich die Harke beiseite, stutzten der Besten Glucke die Federn und schenkten dem aufbrechenden Dürren mehr Familienleben — um dann erschrocken festzustellen, dass sie erneut nur die Wahl hatten zwischen „Alles bleibt, wie es ist“ und „Viel vor“. Denn es galt erneut auszuwählen, jetzt nur noch zwischen dem — nunmehr zweitplatzierten — Alt-Herzog, der vernehmlich über die Torheit seiner Untertanen grollte, und der entschieden herzlich ihren alle überraschenden Sieg feiernden Wackeren.

Also werden die Kräher, unbeeindruckt von all dem Getöne, nun an ihrem höchsten Feiertag (Kirmes) endgültig bekreuzigen, wer von den Verbliebenen wirklich der/die Beste für Kräh ist, ob ein Aufbruch kommen und wer sich demnächst um das viele Vorgehabte kümmern soll.

Hermann Meier hatte 1995 mit „Neues aus Kräh“ zu seinem Ausscheiden aus dem Rat eine Sammlung von Geschichten über Ereignisse und Personen aus der Stadt herausgegeben. Das Buch ist inzwischen vergriffen, die Inhalte im Internet wieder abrufbar. Dort ist auch die Fortsetzung zu finden.

http://j.mp/kräh