Ostermann muss neuen Standort für Küchencenter suchen
Der für das Küchencenter geplante Standort stößt in Mettmann auf. Das Einrichtungshaus sucht nach Alternativen.
Haan. Das Unternehmen Ostermann muss für sein geplantes Küchenhaus einen neuen Standort suchen. „An der Stelle, an der das neue Gebäude errichtet werden sollte, wird das nicht gehen“, sagt Technischer Dezernent Engin Alparslan. Wie berichtet, will sich das Einrichtungshaus an der Landstraße in Haan-Ost vergrößern.
Ins Auge gefasst hatte Geschäftsführer Rolf Ostermann für den Ausbau des Küchensegments eine Fläche am oberen Ende des Parkplatzes zwischen dem Möbelhaus Ostermann und dem zweiten Einrichtungshaus Trends. Dort sollte auf einer Verkaufsfläche von rund 5000 Quadratmetern ein zweigeschossiger Küchenfachmarkt entstehen.
Das von dem Unternehmen favorisierte Gelände ist zurzeit nicht bebaut. Das Waldgebiet wurde von der Stadt einst als Ersatzfläche gepflanzt und liegt direkt an der Grenze des heutigen Siedlungsbereichs, was entsprechende Abstimmungen mit der Bezirksregierung Düsseldorf und dem Kreis Mettmann erforderte.
Letzterer hat inzwischen „erhebliche Bedenken“ bezüglich der Planungen des Einrichtungshauses Ostermann angemeldet. „Das Küchencenter würde die Siedlungsgrenze überschreiten“, erläutert Alparslan. Das sehe der Kreis Mettmann mit Blick auf den Freiraumschutz kritisch. „Ostermann und wir suchen jetzt nach Alternativen“, sagt er.
Gesucht wird sowohl auf dem Gelände des Unternehmens, das durchaus alternative Standorte biete, als auch innerhalb des Gewerbegebiets. Alparslan: „Ich glaube Ostermann, wenn es sagt, dass es das Küchencenter zum Überleben braucht. Wir wollen uns dem nicht in den Weg stellen.“
Egal, für welche Lösung sich das Familienunternehmen entscheide, „wir werden mit einem Bebauungsplan- oder Änderungsverfahren daran beteiligt sein und müssen dann sagen, was wir mittragen würden“, so der Technische Beigeordnete.
Rolf Ostermann war gestern persönlich nicht zu sprechen. Aber Sina Küper, Mitglied der Ostermann-Geschäftsführung und Sprecherin des Unternehmens, versicherte, dass der bisher favorisierte Standort zwischen den Gebäuden „Ostermann“ und „Trends“ noch nicht als vollständig gescheitert gesehen werde. Was das Unternehmen optimistisch stimme, konnte sie nicht sagen.
Alternative Standorte würden dennoch geprüft. „Vor allem vor dem Hintergrund der Attraktivierung unseres Standortes wird das Projekt Küchenhaus von uns weiterhin konsequent verfolgt“, sagt Küper.
Der geplante Kreisverkehr, der die Zufahrt auf das Ostermann-Gelände neu regeln und vor allem verbessern soll, sieht das Unternehmen in Verbindung mit dem Küchenhaus.
„Wenn es zeitlich passt, würden wir beide Projekte gerne gleichzeitig verwirklichen“, sagt Küper: „Uns ist es wichtig, den Verkehr zu entzerren.“ Deshalb sei der Bau des Kreisverkehrs auch nicht zu 100 Prozent an den Bau des Küchenfachmarktes gebunden.