Von Remscheid-Lennep über Solingen nach Düsseldorf RE 47 hält nicht in Hilden-Süd
Hilden/Mettmann · Die Regiobahn mit Sitz in Mettmann fährt ab Dezember auf der neuen Linie RE 47 von Remscheid-Lennep über Solingen und Hilden nach Düsseldorf. Doch den Halt am Hildener Südbahnhof lässt der Regionalexpress offenbar aus.
Der sprichwörtliche weiße Rauch ist zwar noch nicht aufgestiegen. Doch inzwischen dürfte wohl feststehen, dass sich die Bahnfahrer im Raum Hilden und Solingen ab Ende des Jahres an den Schriftzug eines neuen Bahnunternehmens gewöhnen können: Die Regiobahn GmbH aus Mettmann wird mit dem neuen Regionalexpress 47 die Städte Remscheid, Solingen, Hilden und Düsseldorf verbinden. Und das hat Auswirkungen auf Hilden: Denn hier hält der Zug laut den Planungen nur einmal – und zwar am Hauptbahnhof. Bleibt es dabei, lässt der RE 47 den Bahnhof am Lindenplatz links liegen.
Das geht aus einer öffentlichen Mitteilungsvorlage der Solinger Verwaltung hervor, die von der Stadt anlässlich der Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Wohnungswesen an die Ausschuss-Mitglieder nachgereicht worden ist. Demnach wird die Regiobahn zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 den neuen RE 47 bedienen. Da er nicht nur in Hilden, sondern in einigen Städten auf seiner Route Stationen auslässt, soll auf der Gesamtdistanz Zeit gespart werden.
Zwar wollte ein Sprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) zunächst noch keinen Vollzug in der Angelegenheit vermelden. „Wir befinden uns in den Abstimmungen“, sagte er auf Nachfrage. Und auch in der Vorlage aus dem Solinger Rathaus heißt es, der entsprechende Vertrag harre weiter der Unterschriften der Beteiligten. Aber das dürfte mittlerweile wohl kaum mehr als eine Formsache sein, teilt die Stadt in der besagten Vorlage doch parallel auch mit, der RE-Betreiber werde „die Regiobahn sein“.
Auf Bahnkunden kommen
einige Änderungen zu
Damit kommen auf die Bahnkunden ab Ende des Jahres einige Änderungen zu. So soll der neue RE 47 fortan täglich sowie im Stundentakt fahren. Angefahren werden dabei die Bahnhöfe beziehungsweise die Bahnhaltepunkte Remscheid-Lennep, Remscheid Hauptbahnhof, Solingen-Mitte, Solingen-Grünewald, Solingen Hauptbahnhof, Hilden, Düsseldorf-Eller-Mitte und Düsseldorf Hauptbahnhof, derweil unter anderem die Stationen Remscheid-Güldenwerth, Solingen-Schaberg, Solingen-Vogelpark und Hilden-Süd von dem Direktzug nicht bedient werden.
Dadurch verkürzt sich die Fahrzeit von Remscheid-Lennep nach Düsseldorf-Hauptbahnhof um immerhin zehn Minuten.
Gleichzeitig bleibt die neue Bahnlinie aber auch nicht ohne Auswirkungen auf bestehende Verbindungen. So sind nach Angaben der Stadtverwaltung in Solingen beispielsweise einzelne Verstärkerfahrten auf den Linien S 1 sowie S 7 betroffen. Diese werden ab Mitte Dezember durch den Regionalexpress 47 ersetzt, was wiederum die Folge mit sich bringt, dass in Solingen der Haltepunkt Vogelpark zu den in Rede stehenden Zeiten nicht mehr angefahren wird – und was für die ausgelassene Station auf Solinger Gebiet gilt, dürfte für Hilden-Süd nicht anders sein.
Die Rahmenbedingungen für den neuen Regionalexpress seien laut Solinger Stadtverwaltung abgeklärt. „Die finanziellen Mittel sind vorhanden“, ließ das Rathaus die Mitglieder des Ausschusses wissen. Und auch die Fahrzeuge stehen schon fest. So sollen laut Stadt Solingen auf der RE 47 „gebrauchte Dieselwagen des Typs Integral zum Einsatz kommen“.
Die Regiobahn GmbH als zukünftiger Betreiber wollte sich noch nicht zu dem Einstieg auf der RE 47 äußern. In der Region fährt das 1992 gegründete Unternehmen, das unter anderem den Städten Düsseldorf und Kaarst sowie dem Kreis Mettmann und dem Rhein-Kreis Neuss gehört, auf der S 28, die vom linksrheinischen Kaarst kommend im Jahr 2020 über Mettmann hinaus bis nach Wuppertal verlängert wurde.