Rentnerin stottert Kosten für Hunde-OP ab
Daisy, Petra van Bastens ein und alles, musste in die Tierklinik.
Hilden. Petra van Basten hat es nicht leicht im Leben. Die 60-Jährige kann nicht mehr als Altenpflegerin arbeiten. Sie ist erwerbsunfähig und braucht einen Rollator, um sich fortzubewegen. Die Hildenerin bezieht eine so kleine Rente, dass sie noch auf Grundsicherung vom Sozialamt angewiesen ist. Tibet-Terrier Daisy ist ihr Sonnenschein. Seit fünf Jahren sind die beiden zusammen. Van Basten hat Daisy von einem jungen Mann übernommen, der beruflich so eingespannt war, dass er sich um die Hundedame nicht mehr richtig kümmern konnte.
Die Hildenerin hatte zuvor schon einen anderen Hund — 15 Jahre lang, bis dieser nicht mehr war. Daisy gibt auf sie acht. „Sie hat mich schon zweimal nachts geweckt, als ich unterzuckert war“, erzählt die Diabetikerin. Sie würde alles für ihren nicht mehr ganz jungen Liebling (Daisy ist schon zehn) tun. Deshalb hat sie auch keinen Moment gezögert, als Daisy jetzt operiert werden musste: „Sie hatte schon vier Tage nichts mehr gefressen. Die Gebärmutter war total verschleimt und musste entfernt werden, hat der Arzt gesagt.“
Daisy hat die Risiko-OP inzwischen gut überstanden, aber ihrem Frauchen ein großes Problem beschert. 759 Euro hat der Eingriff in einer Düsseldorfer Tierklinik gekostet. Petra van Basten hat Ratenzahlung vereinbart. 150 Euro muss sie jeden Monat abstottern: „Weniger ging nicht.“ Wie sie das schafft, weiß sie noch nicht. Hauptsache, Daisy geht es jetzt wieder gut. Nachbarin Tanja hat von der Geschichte erfahren und darüber in dem sozialen Netzwerk Facebook berichtet. Es seien schon einige Spenden eingegangen, freut sich die Hildenerin. Daisy darf übrigens ohne Leine in Hilden laufen — ganz offiziell. „Sie gilt von Amts wegen als Begleithund“, erzählt Petra van Basten und fügt nicht ohne Stolz hinzu: „Sie ist schon ziemlich bekannt in der Stadt.“
Mit dem berühmten Fußballer und Trainer Marco van Basten hat die Hildenerin übrigens nicht nur den Namen gemein: „Wir sind sogar mütterlicherseits verwandt — allerdings nur sehr weitläufig.“ cis