Sandburgenmeisterschaften in Haan
Die Sandburgenmeisterschaften gehören inzwischen zum Haaner Sommer einfach dazu. Zahlreiche Teams zeigten sich dabei von ihrer kreativen Seite.
Haan. Es wird geschaufelt, gebuddelt und eimerweise Wasser herangeschleppt. Hügel werden aufgeschüttet, Gräben gezogen und Förmchen gefüllt. Und wer dann das schönste Exemplar gebaut hat, der hat sie gewonnen — die fünften offiziellen Sandburgenmeisterschaften.
Diese haben am Samstag wieder im Rahmen des Haaner Sommers stattgefunden und bei Jung und Alt für jede Menge gute Laune gesorgt. In 45 Minuten galt es für die Teams bis zu vier Personen, eine möglichst kreative Sandburg zu errichten. In diesem Jahr haben sich die meisten Teilnehmer für eine Doppelburg entschieden.
Der Haaner Sommer bedeutet Spaß pur für die ganze Familie, denn die meisten Teams setzen sich aus Vater, Mutter und deren Sprösslinge zusammen. Mit besonderem Ehrgeiz legten sich die Väter ins Zeug, was sich für Sandmeister Reinhold Wagner ganz einfach erklären lässt: „Sand wirkt auf Männer besonders faszinierend. Das Bauen mit Sand weckt einen Urtrieb in ihnen.“ Doch auch die Bewegung und die Kreativität würden maßgeblich zu der Beliebtheit der Veranstaltung beitragen. Diese hätte sich aber nicht von Anfang an entwickelt.
„Bis die Sandburgenmeisterschaften ein Selbstläufer geworden sind, hat es schon ein oder zwei Jahre gedauert“, erinnert sich Wagner. Jetzt könnten sich die meisten Leute den Haaner Sommer gar nicht mehr ohne das Event vorstellen. „Sogar die Anwohner helfen mit. Sie bringen den Jugendlichen, die jeden Morgen die Sandanlage reinigen, zum Beispiel ein Frühstück hinunter“, freut sich Wagner über die positive Entwicklung.
Die Idee zu den Sandburgenmeisterschaften kam Reinhold Wagner vor fünf Jahren, als er in einem Zeitungsartikel gelesen hat, dass an Nord- und Ostsee das Bauen von Sandburgen zunehmend verboten wurde. „Als in Nordrhein-Westfalen dann dazu aufgerufen wurde, durch verschiedene Aktionen die Innenstadt zu beleben, dachte ich mir, dann eben die Sandburgen in die Stadt zu holen“, sagt er.
Die Meisterschaften seien jedoch nicht als tierisch ernst zu verstehen, im Vordergrund stehe der Spaß. Daher könnten alle Teilnehmer mitbringen, was sie möchten. „Wer will, kann auch mit einem Radlader anrücken“, scherzt der Sandmeister.
Insgesamt werden über den Zeitraum von knapp zwei Monaten drei Sandfelder auf den Platz am Neuen Markt geschüttet. Neben dem großen Beachvolleyballfeld, auf dem auch die Sandburgenmeisterschaften ausgetragen werden, gibt es noch ein kleineres Sandfeld zum Spielen und eines zum Entspannen.
Petra Vollmer, die bei den diesjährigen Sandburgenmeisterschaften zum ersten Mal mit dabei ist, sagt: „Der Sand ist herrlich, und solange er da ist, nutze ich ihn voll aus. Besonders die Kinder lieben es, mit den Füßen im Sand zu laufen.“