Schottischer Malt im Haaner Sand

Whiskey-Tasting und Dudelsackmusik machten aus dem „British Day“ gestern einen herrlichen schottischen Tag.

Foto: Köhlen

Haan. Irene Dopp steht ein wenig abseits von dem mit Sand aufgeschüttetem Marktplatz. Zusammen mit ihrem Dudelsack-Ensemble spielt sie sich für die erste Vorführung ein. „Der British Day ist immer wieder ein tolles Erlebnis hier in Haan und das Ambiente ist einfach wunderschön“, sagt die Leiterin der Gruppe und fügt hinzu: „Die Besucher hier sind sehr aufgeschlossen und stellen viele Fragen. Als wir uns gerade eingespielt haben, hatten manche von ihnen sogar schon angefangen zu klatschen.“

Der British Day wird während des Haaner Sommers veranstaltet, und er lockte am vergangenen Sonntag die Besucher mit traditioneller Dudelsackmusik, irischen Tänzen und einem Whiskey-Tasting. „Zusammen mit Frank Intveen veranstalten wir den Biritish Day in diesem Jahr zum sechsten Mal“, sagt Dirk Raabe. „Da ich selbst Dudelsack spiele, musste ich diesen Tag ins Leben rufen und ich finde, dass es gut zur Europa-Stadt Haan und dem Haaner Sommer passt“, berichtet der Veranstalter, der selbst, passend zum Motto, einen schottischen Kilt trägt.

„Mein Enkel und ich sind durch Zufall vorbeigekommen, da wir eine Runde spazieren gehen wollten. Als wird die Dudelsackmusik gehört haben, sind wir stehen geblieben. Mir gefällt es echt gut“, sagt der Haaner Walter König. „Auch mein Enkel Matti mag die Musik. Es ist einfach eine klasse Abwechslung zu dem, was man sonst so hört.“ Auch das Whiskey-Tasting zog trotz der Hitze viele Interessierte an.

Besitzer Werner Hoffrichter und seine Tochter Freyja Theißen brachten mehr als 60 verschiedene Sorten aus ihrer Barrensteiner Whiskey Bar mit. „Wir sind regelmäßig in Schottland unterwegs, und mein Vater kam über das Dudelsackspielen zum Whiskey, also könnte man schon sagen, dass wir eine Beziehung zu Großbritannien haben“, sagt Freyja Theißen, und fügt hinzu: „Wir sind zum vierten Mal beim British Day dabei und die Veranstaltung ist toll. Die Leute sind sehr freundlich und interessieren sich sehr für die verschiedenen Sorten.“

Bärbel Jackisch probiert einen der vielen Malts, die angeboten werden und weiß: „Es ist zwar noch ein wenig früh fürs Frühschoppen, aber nur so lernt man mal etwas anderes kennen.“ Ihre Tochter, die selbst Dudelsack spiele, habe ihr das Event empfohlen: „Ich bin froh, hier zu sein und britische Traditionen entdecken zu können.“ Während die Eltern die Dudelsackmusik und den Whiskey genießen, spielen die Kinder in den anliegenden Sandflächen, darunter auch Marina Pohligs Tochter.

„Wir sind spontan hier hingekommen, da die Kinder so gerne im Sand spielen. Die Veranstaltung gefällt mir jedoch sehr gut und besonders die traditionelle Musik ist schön. So etwas haben wir aber noch nie gehört.“

Auch Pipe Major Irene Dopp, die nun ihren ersten Auftritt beendet hat, freut sich über die vielen Zuhörer und die gute Stimmung. „Es ist schön, wenn man Leute begeistern kann und der Auftritt auch gelingt. An dem Interesse an Whiskey und Gin sieht man ja, dass das Britische und besonders das Schottische im Vormarsch sind — und sich immer mehr Leute dafür begeistern.“