Seniorenbeirat: „Rat soll Kürzung aufheben“
Der Seniorenbeirat hat eine neue Broschüre vorgestellt und fordert darüber hinaus, dass die Kürzung der Zuschüsse für soziale Einrichtungen zurückgenommen wird.
Haan. Pausen gönnen sich die Mitglieder des Seniorenbeirats nicht. Vor acht Monaten haben sie mit der Arbeit an einer Seniorenbroschüre für Haan begonnen, am Donnerstag stellten sie das knapp 170 Seiten starke Werk vor. „Es soll den hier lebenden älteren Menschen einen Überblick über die Angebote in Haan verschaffen und gleichzeitig Anregungen geben, sich zu bewegen, die Möglichkeiten, die geboten werden zu nutzen“, sagte Friedhelm Reisewitz, Vorsitzender des Seniorenrats.
Die kostenlose Broschüre ist auf Nachfrage beispielsweise im Rathaus, den Senioreneinrichtungen und -vereinen erhältlich. Auch in der Sprechstunde des Seniorenbeirats werden Exemplare ausgegeben.
„Wir hoffen, dass wir mit der Auflage von 4600 Stück bis zum Frühjahr hinkommen“, sagt Karlo Sattler. „Eine flächendeckende Auflage zu erstellen, wäre zu aufwendig gewesen.“ Und dass die Stadt keinen Cent dazugegeben hat, das lässt er auch nicht unerwähnt.
„Wir können von der Stadt keine Unterstützung erwarten“, bedauert Sattler. Das hält ihn und seine Mitstreiter aber nicht davon ab, sich für Projekte zu engagieren, die ohne finanzielle Unterstützung der Stadt kaum zu realisieren sind. „Wir arbeiten immer noch am generationenfreundlichen Einkaufen“, sagt Reisewitz. Neben Sitzgelegenheiten gehören dazu auch öffentliche Toiletten, die es bislang weder in Haan noch Gruiten gebe. „Das wollen wir vorantreiben“, versichern er und seine Mitstreiter.
Und nicht nur das. Auch eine Nachbarschaftshilfe für Haan wollen sie in Zusammenarbeit mit dem SKFM aufbauen (Frieder Angern: „Das ist noch ein ganz zartes Pflänzchen“) und für das Aufheben der zehnprozentigen Kürzung der Zuschüsse an die sozialen Einrichtungen in Haan kämpfen. „Der Stadtrat soll die Kürzung zurücknehmen“, fordert Sattler. „Wir haben einen entsprechenden Antrag für die Sitzung des Sozialausschusses am 20. November formuliert und hoffen, dass das Gremium zustimmt.“
„Uns werden die Zuschüsse gekürzt, gleichzeitig laufen uns die Personal- und Betriebskosten davon“, sagt Angern, der auch Vorsitzender der Awo Haan ist. Aus seinen Erfahrungen als ehemaliger SPD-Ratsherr weiß er allerdings auch: „Da, wo städtisches Geld gebraucht wird, ist es ein zähes Geschäft.“