Sigrid Meis’ Traumgarten rund ums Haus Bellekuhl

Sigrid Meis arbeitet täglich in dem rund 10 000 Quadratmeter großen Paradies an Haus Bellekuhl.

Foto: Olaf Staschik

Die Haaner Gartenlust ist nicht nur eine Pflanzenschau auf dem Karl-August-Jung-Platz. Auch der Besuch privater Gärten gehört seit Jahren zum festen Programm. Sigrid Meis hatte die Pforten zu ihrem 10 000 Quadratmeter großen Landschaftsgarten rund um das Haus Bellekuhl geöffnet.

Es ist ein herrschaftliches Anwesen, auf dem Sigrid Meis mitten in Haan „residiert“, eine nahezu paradiesische Idylle, wie man sie sonst eigentlich nur aus Utta-Danella-Verfilmungen kennt: die weiße Herrenvilla, eingebettet in einen gepflegten Landschaftsgarten, soweit das Auge reicht: der alte Baumbestand, der große See mit Holzsteg, auf dem sich Enten in der Sonne putzen, Stallungen, ein Steingarten, prächtige Rosen, hügelige, großzügige Rasenflächen. Noch viel mehr aber beeindruckt die Eigentümerin. Mit Strohhut und in buntem Blumenrock strahlt die fast 80-Jährige mit der Sonne um die Wette.

„Der Garten ist meine absolute Leidenschaft. Ich bin täglich von 9 bis 17 Uhr draußen und kümmere mich um die Pflege.“ Unterstützung erhält sie nur von ihrem Mieter. „Er ist Landschaftsgärtner und kümmert sich ums Grobe, zum Beispiel um das Heckenschneiden.“ Alle anderen Arbeiten, die anfallen macht die unkonventionelle alte Dame selbst. „Ich setze mich jede Woche auf meinen Rasenmähertrecker und fahre meine Runden, das lasse ich mir auch nicht nehmen,“ sagt sie lachend. Dabei ist sie alles andere als pedantisch. Ihre Rasenflächen zieren Butter- und Gänseblümchen, blühendes Unkraut wächst im Steingarten neben Zierpflanzen — nicht nur geduldet, sondern teils auch gewollt. „Ich erfreue mich an den Dingen, die schön sind. Und wenn ich mal keine Lust habe, was zu tun, dann lass ich Fünfe auch gerade sein, setz mich in den Bus und fahr zum Einkaufen.“