NRW Samstag gibt es Kunst im Garten
Hilden · Gezeigt werden 16 Arbeiten von 19 Künstlerinnen und Künstlern in einem verwunschenen Garten hinter dem Haus Hildener Künstler.
Corona war schuld. Mit einem Jahr Verzögerung öffnet der Skulpturengarten wieder. Zum achten Mal stellt der Verein „Haus Hildener Künstler“ seinen Garten für Künstler und Künstlerinnen zur Verfügung. Am Samstag, 7. August, um 15.30 Uhr findet die Eröffnungsfeier inklusive einer Performance von Bettina Boos und Uwe Schaale statt. Die Objekte werden bis zum 31. Oktober 2022 zu sehen sein. Jeden Samstag von 14 bis 18 Uhr sowie zu allen Öffnungszeiten der einzelnen Ausstellungen im Galerieraum können die Skulpturen im Garten des Hauses Hildener Künstler in der Hofstraße 6, mitten in der Hildener Innenstadt, betrachtet werden.
Die 16 plastischen Arbeiten werden von 19 Künstlerinnen und Künstlern präsentiert und bieten verschiedenste Darstellungsformen und eine Vielzahl von Techniken und Materialien. Zu sehen sind bildhauerische Arbeiten, Objekte, Assemblagen und Installationen. Die plastischen Kunstwerke beziehen ihre Umgebung mit ein und spielen mit Licht, Schatten und dem Blickwinkel des Betrachters.
„Artificial“ heißt das Werk von Henriëtte Astor und Friedel W. Warhus. Die Folie mit grellen Farbtönen und expressiver Pinselführung soll dem grauen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg Licht und Leben einhauchen. „Das ungleiche Paar“ von Rosemarie Bruchausen zeigt eine aus rotgebranntem Ton gefertigte Stele. Sie zeigt ein Paar in seiner reduzierten und aufgelösten Form und fordert einen Wechsel der Blickrichtung.
Sein zwei Meter hohes materialistisches Aussehen täuscht, denn der „Friedensritter“ von Milan Cedl soll Harmonie, Frieden und Ruhe vermitteln. Bernd Engberding hat das Kunstwerk „O.T.“ erschaffen. Mit seiner Skulptur will er Gemeinschaft darstellen. Der rostende Stahl soll die Veränderung darstellen, welche eine Gruppe im Laufe der Jahre durchlebt.
Das Kunstwerk „Versetzt“ von Sigfried Fehse und Uwe Schaale zeigt einen verwüsteten, festlich gedeckten Tisch. Die unberechenbare Gestaltungskraft und die Verwitterung, welche für den Verfall des Ensembles sorgt, stehe für die Moderspuren, die jede Enttäuschung in unsere Seelen gräbt.
Mit der existenziellen Thematik beschäftigt sich Gisela Gelzhäuser. Ihr Kunstwerk „Standpunkt I“ veranschaulicht die immer wiederkehrende Frage „Wo stehe Ich?“. Der kreisförmige Aufbau der Skulptur zeigt den Strudel von Geschehnissen und Meinungen. Die integrierte Bremsscheibe soll als Idee innezuhalten fungieren.
Die Skulptur „Aufgeblüht“ von Ingrid Handzlik wurde aus einem gewachsenen Stamm gehauen. Diese soll einen in das Innere des Baumes hineinziehen.
Martin Heinrich Hensel trägt das Kunstwerk „Die Engel haben es nicht leicht in diesen Tagen“ bei. Die Skulptur aus Eiche und Stahl, soll dazu einladen die Perspektive der Engel einzunehmen und zum Nachdenken über das eigene Verhalten in der Welt anregen.
Die aus Keramik geformten Früchte stellen das Kunstwerk „Vom Reiz des Verborgenen“ von Ute Kaiser dar. Das Kunstwerk soll Neugier darstellen. Der Gedanke der Künstlerin war die Neugier eines hungrigen Tieres, welches die Früchte entdeckt und hofft endlich etwas zu fressen zu finden.
Die Skulptur „Phänomen“ der Gruppe Lachsfarbe stellt einen Zitteraal dar, welcher als Metapher für gesellschaftliche Situationen steht.
Die Skulptur „Gespalten“ von Gabriele Mai-Schmidt vereint verschiedenen Sichtweisen und Formen miteinander und zeigt somit verschiedene Formen in einem Kunstwerk.
Ein Gegenstück zur romantischen Natur stellt der geometrische Körper „Erdzeichen“ von Gabriele Tone -Mysen dar. Der Körper zeigt eine vergrößerte Kristallform aus verzinktem Stahlblech.
„Umgebende Begrenzung“ von Mark Prouse stellt einen Baum aus Eisen, Holz und Stein dar. Die Blätter des Baumes wurden von Kindern bemalt und mit vom Aussterben bedrohten Tierarten beschriftet und fallen im Laufe des Jahres ab. Symbolisiert wird hier die Frage, was wäre, wenn es kein Frühjahrserwachen geben würde.
Das Kunstwerk „Binsen“ von Marianne Roetzel zeigt Pflanzen, welche der Form aus natürlich aussehen, jedoch aus Draht bestehen. Wolfgang Sendermann symbolisiert mit seiner Skulptur „Lebensweg“ den individuellen Lebensweg des Einzelnen. Die Skulptur ist zwei Meter hoch und besteht aus Fichte, Blei, Kupfer und Steinen. Die Skulptur „Träumer“ von Sabine Smith zeigt zwei Personen. Die Frage ist, ob beide etwas miteinander zu tun haben oder beide isoliert sind.