Stadt erläutert Bepflanzungskonzept So schön soll die City grünen und blühen

Haan · Die Stadtverwaltung hat jetzt bekannt gegeben, in welcher Art und Weise der frisch renovierte Alte Markt bepflanzt werden soll. Dabei kommt ein System zum Einsatz, an das sich viele Haaner erst gewöhnen mussten.

An Kreisverkehren wie diesem hat sich das städtische Mulch-Konzept bereits bewährt.

Foto: Stadt Haan

Die Fortschritte sind fast täglich zu verfolgen: Die Baumaßname „Alter Markt“ ist fast abgeschlossen und nun folgt die Feinarbeit. Wie die Stadt Haan jetzt per Pressemitteilung ankündigte, werden Bänke aufgestellt, die beliebte Skulptur der „Kladderwiever“ erhält wieder ihren Stammplatz – und natürlich sollen auch die neuen Blumenbeete frisch bepflanzt werden, heißt es da.

Neu in diesem Zusammenhang sei, dass auf dem Alten Markt dauerhaft bepflanzte Beete entstehen werden. „Damit die Pflanzen gut gedeihen können und der Platz immer ansprechend wirkt, werden sie mit einer speziellen mineralischen Abdeckung geschützt“, kündigt die Stadt an und bittet gleichzeitig um ein wenig Geduld. Denn was auf den ersten Blick nach einem „Schottergarten“ aussehe, helfe tatsächlich dabei, Austrocknung und Verdichtung vorzubeugen.

„Wie gut das funktioniert, kann man aktuell an den Kreiseln Nordstraße und Flurstraße beobachten“, heißt es aus dem Rathaus. Das frische Maigrün und die ersten Blüten zeugten vom prachtvollen Anwuchserfolg der Begrünung. Bei der Anlage der Beete seinerzeit hatte es zunächst herbe Kritik geben. Sogar von einer Schotter-Wüste hatten einige der Beschwerdeführer gesprochen – und es hatte einer intensiven Aufklärungs-Kampagne der damaligen Technischen Beigeordneten Christine Petra Schacht bedurft, um zu verdeutlichen, dass diese spezielle Form der Mineralmulchung schon kurze Zeit später im wahrsten Sinn des Wortes „Früchte tragen“ werde. In der Tat gab es zuletzt viel Lob für die schön grünenden und blühenden Kreisel.

Mineralische Mulchung soll Austrocknung verhindern

Dies soll sich nun auch am Alten Markt in den beiden Pflanzbeeten fortsetzen, wie die die Stadt betont. Auch hier werde eine dauerhafte Bepflanzung angesetzt, unterstützt über die Methodik der mineralischen Mulchung mit Splitten. „Um die Anwachsphase dieser Dauerbepflanzung farbenfroh zu überbrücken, werden hier in den nächsten Wochen schnellblühende bunte Wechselbepflanzungen eingestreut“, heißt es aus dem Rathaus.

Ziel sei jedoch die Dauerbepflanzung mit Stauden, denn dies sei ein wichtiger Bestandteil des grünen und blühenden Erscheinungsbildes der Gartenstadt Haan: „Sie ist wesentlich weniger pflegeintensiv und zugleich nachhaltig, ressourcenschonend und insektenfreundlich. Wie an den oben erwähnten Kreiseln, benötigt diese Bepflanzung eine Vegetationsperiode der Einwurzelung und Entwicklung bis zu ihrem schönen Erscheinungsbild zur Ausschmückung des Alten Marktes.“

Der Einsatz der mineralischen Mulchung mit Edelsplitten und geringer Körnung hat sehr positive Wirkungen für die Entwicklung von Pflanzungen. Diese Erfahrungen hat die Stadt gemacht. „Durch diese klimaanpassungsbezogene Bauweise erfolgt eine signifikante Verminderung der Austrocknung und Verdichtung der Pflanzflächen in sommerlichen Hitzeperioden“, heißt es in der Erläuterung. Zudem wirke das helle Gestein einer Aufheizung der Flächen entgegen.

Auf diese Weise komme es zu der gewünschten Verringerung des Maschineneinsatzes zur Bewässerung in der Grünpflege, mit resultierender Verringerung von CO2 Emissionen der Maschinen. Aber das ist nicht der einzige Vorteil, wie die Stadt erläutert: „Weiterhin stellt die mineralische Mulchung im Gegensatz zum Einsatz von Rindenmulch eine wesentlich dauerhaftere Lösung dar, ohne die mit Rindenmulch einhergehende Senkung des PH-Wertes des Bodens und dem Entzug von Stickstoff“, heißt es in der Pressemitteilung. Während Rindenmulch zyklisch erneuert werden müsse, habe die mineralische Mulchung eine sehr hohe Lebensdauer und stelle daher „eine nachhaltige Bauweise im Grünbereich“
dar.