Sollen Bäume oder Parkplätze an die Bahnhofsallee?
Die Politik muss heute im Stadtentwicklungsausschuss eine Richtungsentscheidung treffen.
2009 und 2014 ist die Bahnhofsallee bereits in zwei Abschnitten erneuert worden. Jetzt steht die Sanierung des dritten und letzten Abschnitts von Bahnhofsvorplatz bis zu Benrather Straße an. Dazu hat die Stadtverwaltung drei Varianten erarbeitet und bittet die Ratsfraktionen heute Abend im Stadtentwicklungsausschuss um eine Grundsatzentscheidung, bevor die Entwürfe mit den Anwohnern diskutiert werden sollen.
Stellplätze oder Bäume: Darauf lässt sich die Alternative bei der Straßenmodernisierung zuspitzen. „Wir möchten zuerst die Politik befragen“, erläutert Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann das ungewöhnliche Vorgehen: „Es wäre fatal, wenn die Bürger ein Votum abgeben, für das es keine politische Akzeptanz gibt. Sonst wecken wir Erwartungen, die wir am Ende nicht erfüllen können.“ Die Verwaltung schlägt vor, die Variante 3 weiter auszuarbeiten. Sie ist eine Art Kompromiss und versucht, alle Nutzungsansprüche unter einen Hut zu bringen. Ausgangslage Der S-Bahnhof Hilden wird von vielen Pendlern genutzt und von den Linien 784 und 03 angefahren.
Auf der Straße ist eine Busspur markiert. Sie sollte unbedingt erhalten bleiben, erläutert Lutz Groll, ÖPNV-Fachmann im Rathaus: „Nur damit kann die angestrebte Pünktlichkeit und damit Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs unterstützt werden.“ Auch die Rheinbahn macht sich für Beibehaltung der Busspur stark, berichtet Mittmann. Die Patienten des Ärztehauses Meditower gegenüber des Bahnhofsgebäudes sorgen für viel Parksuch-Verkehr im Bahnhofsviertel. Der Parkplatz des Meditower an der Einmündung zur Benrather Straße reicht nicht aus.