Haan Die „Köteroase“ für Tier und Halter
Haan. · Im Schillerpark wird ein Trimm-Dich-Pfad für Zwei- und Vierbeiner gebaut. Ideengeber ist der Verein Kötergedöns.
Gleich hinter dem Eingang in den Schillerpark breitet sich ein Mulchfeld aus. Einige Baumstämme in unterschiedlichen Größen liegen bereits da, manche einzeln, manche aufeinander. Sie sind keineswegs, wie man vielleicht auf den ersten Blick meinen könnte, willkürlich dort abgeladen worden. Im Gegenteil. Diese Stämme bilden einen kleinen Parcours. „Hier entsteht die Köteroase“, verrät Katja Seidel, Vorsitzende vom Verein „Kötergedöns“. Die Köteroase soll künftig für Hunde und ihre Besitzer als eine Art Hunde-Trimm-Dich-Pfad zur Verfügung stehen. „Hier kann der Mensch mit seinem Hund in Kommunikation treten“, erklärt Katja Seidel.
Anlage eignet sich für junge,
alte, gesunde und kranke Hunde
Beim Durchlaufen des Parcours entsteht eine Bindung zwischen Mensch und Tier. Dabei wurde darauf geachtet, dass sich die Anlage für junge wie alte, für gesunde wie kranke Hunde gleichermaßen eignet. Es sind einfache, niedere Hindernisse vorhanden, aber auch dicke Stämme, die schon einen gewaltigen Sprung brauchen, um über sie hinweg zu kommen. „Hier können die Hunde sinnvoll beschäftigt werden“, meint Katja Seidel, und Nina Radjan vom Vereinsvorstand fügt hinzu: „Dass die Leute nicht nur stupide den Ball werfen.“ So ist die Köteroase auch keinesfalls als Freilauffläche geplant.
Entstanden ist die Idee im vergangenen Jahr. „Die Verantwortlichen vom Bürgergarten haben uns gefragt, ob wir uns hier etwas vorstellen können“, erzählt Katja Seidel. Da der Verein „Kötergedöns“ sich nicht mit dem Vermitteln von Tieren beschäftigt, sondern zum Ziel hat, den Tierschutzgedanken zu pflegen und zu vermitteln, schien die Idee, hier eine Oase zu schaffen, die durch das gemeinsame Training von Hund und Mensch eine bessere Kommunikation und ein tieferes Verständnis fördern soll, genau passend. In Zusammenarbeit mit der Stadt Haan, dem Bauhof, der Bürgerinitiative und der Firma Gartenbau Inan wurde bereits vor Weihnachten mit der Gestaltung begonnen.
Gartenbau-Fachmann Omer Inan verrät, was als Nächstes geplant ist: „Wir werden noch ein bisschen mulchen und es kommt auch noch ein Mülleimer.“ Dieser Mülleimer soll den treffenden Namen „Würstchenbude“ bekommen. „Wir wünschen uns einen respektvollen Umgang, dass der Hundekot hier eingetütet und nicht liegengelassen wird“, sagt Katja Seidel.
Ein Tüten-Automat wird ebenfalls installiert. Damit wird es den Hundebesitzern so einfach wie möglich gemacht. „Wenn man schon so einen tollen Platz hat, dann sollte man ihn auch angemessen mit Respekt behandeln“, so die Vorsitzende. Darüber hinaus ist ein Sandkasten geplant. „Da kann dann Physiotherapie für die Hunde stattfinden“, sagt Seidel.
Überhaupt sollen in der Köteroase auch Seminare, wie eben mit einer Physiotherapeutin oder ein Erste-Hilfe-Kurs angeboten werden. „Kostenlos, aber gegen eine Spende“, meint die Vorsitzende. Der Verein „Kötergedöns“ finanziert seine Projekte gänzlich durch Spenden und unterstützt Aktionen wie die Tier-Tafel.
Damit in der Köteroase auch Ruhe einkehren kann, werden Sitzgelegenheiten aufgebaut. „So können sich die Leute einfach auch einmal still hinsetzen und die Hunde können Ruhe üben“, sagt Nina Radjan, und Beate Balz, zweite Vorsitzende, fügt hinzu: „Außerdem eignet sich die Anlage auch gut, um Kindern den Umgang mit Hunden nah zu bringen.“ Sie soll allen Spaß machen – Hunden und Menschen. Zur Einweihung ist eine Feier geplant. Wann, steht aber noch nicht fest.